»Gott preist, was in den Himmeln und auf der Erde ist. Und Er ist der Mächtige, der Weise. Ihm gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Er macht lebendig und lässt sterben. Und Er hat Macht zu allen Dingen.« (Sure 57, 1)
Sie befreite mich von dieser meiner Vorstellung, die mein Mitleid erregt, diesen Schmerz über die Trennung hervorgerufen, mir Trauer und Furcht eingeflößt hatte, und öffnete mir die Augen. Es war mir, als schauten mich die Früchte in den Kronen der Obstbäume an und lächelten. So als wollten sie zu mir sagen: »Schenke auch uns deine Aufmerksamkeit und bleibe nicht bei den Ruinen stehen!«
So gemahnte mich die Wahrheit dieses ehrwürdigen Qur’anverses: »Warum betrübt dich die Gestalt eines Briefes so sehr, der – geschrieben von Hand der Menschen, die Gäste sind, auf das Blatt, das der Grund ›der Stadt Van‹ ist, und deren Form angenommen hat – in die fürchterliche Flut der russischen Invasion hineingeraten ist und ausgelöscht wurde? Betrachte doch einmal den Urewigen Designer, den wahren Herrn und Eigentümer aller Dinge: Seine Briefe werden, so wie du sie auf dem Blatt, das ›Van‹ hieß, in gleicher vollkommener Pracht, wie du sie in früheren Zeiten gesehen hattest, neu und weiter geschrieben werden. Deine Klage darüber, dass diese Orte hier leer, zerstört und verwaist da liegen, erwächst aus der irrigen Vorstellung und dem Vergessen Seines wahren Eigentümers, und dass du die Menschen nicht als ihre Gäste, sondern als ihre Eigentümer siehst...« Aber aus diesem Fehler heraus und weil meine Lage von geradezu beißender Schärfe war, öffnete sich mir am Ende ein Tor zur Wahrheit und meine Seele bereitete sich darauf vor, diese Wahrheit vollständig anzunehmen. So wie man das Eisen in Feuersgluten schmiedet, bis es weich wird und man es leicht biegen und formen kann, so wurden auch mir jene traurige Lage, in der ich mich befand und schreckliche Zustand meiner Seele zu einem Feuer, das mich weich werden ließ. Der Qur’an, dessen Verkündigung ein Wunder ist, zeigte ihr mit der Wahrheit des oben erwähnten Qur’anverses den Segen, den die Glaubenswahrheiten enthalten, vollständig und brachte sie dazu, ihn anzunehmen. »Li-l’lahi-l’hamd«, aller Dank gebührt Allah, für den Segen des Glaubens, der so wie wir bereits in verschiedenen Abhandlungen, wie der des »Zwanzigsten Briefes«, eindeutig bewiesen haben, in der Wahrheit dieses Qur’anverses dem Geist und dem Herz jedes Menschen, entsprechend der Stärke seines Glaubens, eine Stütze verleiht. Die Kraft, mit der ich hundertfach fürchterlicherem und entsetzlichem Unglück als jenem schrecklichen Zustand widerstehen konnte, gab mir der »Glaube an Allah« und ermahnte mich wie folgt: