Sechsundzwanzigster Blitz | Fünfzehnte Hoffnung | 39
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Als ich so in dieser meiner Lage fror und auch innerlich voller Wut und voller Unruhe war, offenbarte sich mir durch Gottes Gnade die folgende Wahrheit in meinem Herzen: »Du hast das Gefängnis als die Schule Josefs bezeichnet. Außerdem hast du (mit deinen Schülern) damals in Denizli tausendfach mehr innere Freude als Bedrängnis verspürt. Das geistige Verdienst und der Nutzen der Lichterabhandlungen für die Mitgefangenen, deren Erfolge auf hoher und höchster (politischer) Ebene und ähnliche Resultate veranlassten euch statt zu jammern tausendmal Dank zu sagen. Jede Stunde eures Gefängnisaufenthaltes und eures Leides ließ es zu zehn Stunden Gebet werden. Diese vergänglichen Stunden wurden unvergängliche. Insha-al’lah, so Gott will, wird der Nutzen der Lichterabhandlungen und ihr Trost für die Mitgefangenen in dieser dritten Schule Josefs euch in dieser Kälte erwärmen und eure schwere Mühsal in Frohsinn verwandeln. Wenn die Männer, auf die du wütend bist, getäuscht wurden, tun sie dir unbewusst Unrecht an.

Nicht Wut wäre hier angemessen. Wenn sie dich wissentlich und in böser Absicht und im Sinne ihres Irrglaubens belästigen und schikanieren, werden sie in ziemlich kurzer Zeit für ewig mit dem Tode bestraft, zur Einzelhaft im Grabe verurteilt werden und einer immerwährenden, peinlichen Strafe ausgeliefert sein. In Anbetracht ihrer Schikanen wirst du sowohl viel Sevab (Verdienste) sammeln, als auch deine vergänglichen Stunden in unvergängliche verwandeln, als auch geistige Freuden erleben und deinen Dienst als Mann der Wissenschaft und des Glaubens in Wahrhaftigkeit versehen.« So wurde ich in meiner Seele ermahnt und sagte aus all meiner Kraft Elhamdulillah, aller Dank sei Allah! Vom Standpunkt meiner Menschlichkeit und ihrer Ungerechtigkeit taten sie mir leid und so betete ich und sagte: »Oh Herr, bringe sie auf den rechten Weg!« In meiner Aussage an das Innenministerium habe ich geschrieben, dass dieses jüngste Ereignis in zehnfacher Hinsicht gesetzwidrig ist. Dabei sind die eigentlich Schuldigen diese Ungerechten selbst, die im Namen des Gesetzes gesetzwidrig handeln. Sie haben nach Ausreden und Vorwänden gesucht und versucht mit Verleumdungen und mit Erdichtungen, über die jeder nur lachen kann, welche aber alle die, welche die Wahrheit lieben zum Weinen bringen, uns und die Risale-i Nur anzugreifen. Das zeigt allen einsichtigen und gemäßigten, dass jene innerhalb eines rechtlichen und gesetzlichen Rahmens keine Gelegenheit finden werden, die Risale-i Nur und ihre Schüler anzugreifen, weshalb jene sich dann in Haltlosigkeiten verirren.

kein Ton