Sechsundzwanzigster Blitz | Fünfzehnte Hoffnung | 41
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Hierzu nur ein weiteres Beispiel für ein feinsinniges Gespräch: Da als Grund für meine Verhaftung die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit angegeben wurde, habe ich, noch bevor ich das Schreiben überhaupt gesehen hatte, dem Staatsanwalt gesagt: »In der vergangenen Nacht habe ich über dich gesprochen. Ich habe dem Polizisten, der mich im Auftrag des Polizeipräsidenten vernommen hat, gesagt: Wenn ich der öffentlichen Sicherheit in diesem Lande nicht so viel wie tausend Staatsanwälte und tausend Polizeipräsidenten gedient gehabt habe, so soll mich Allah verfluchen.« Diesen Fluch habe ich dreimal wiederholt.

Danach überwältigte mich der Zorn und übermannte mich die Wut über diejenigen, die mich in dieser Kälte und zu einer Zeit, in der ich am meisten der Erholung bedurfte, mich nicht erkälten sollte und mich nicht über weltliche Dinge aufregen durfte, einer derart unerträglichen Zwangsumsiedlung, die – verbunden mit Isolation, Haft und Unterdrückung – ihren Hass und ihre Bosheit ahnen ließ, ausgesetzt haben. Doch da eilte mir Seine Gnade zu Hilfe. In meinem Herzen vernahm ich folgende Ermahnung:

»Selbst noch in dieser Ungerechtigkeit, die dir die Menschen antun, hat die Bestimmung Gottes, die zugleich auch Gerechtigkeit ist, einen großen Anteil. Zudem ist hier in diesem Gefängnis für dich gesorgt. Und diese deine Versorgung hat dich hierher gerufen. Dem muss man mit Einverständnis und Ergebenheit begegnen. Daran haben auch die Weisheit und Barmherzigkeit des Herrn einen großen Anteil, die denjenigen, die in diesem Gefängnis leben, Licht und Trost spendet, wodurch ihr auch noch Sevab (einen Verdienst) erwerben könnt. Für diesen Anteil muss man in Geduld tausendmal Dank sagen.

kein Ton