Blitz | Dreizehnter Blitz | 101
(99-128)

Zweiter Hinweis

Frage: Die Erschaffung der Teufel, die nichts als Bosheit ist, und deren Belästigung der Leute des Glaubens und dass viele Menschen um deretwillen ihren Glauben verlieren und zur Hölle fahren, erscheint schrecklich und abscheulich. Wie kann nur die Barmherzigkeit und Schönheit (Gottes), der in Seiner Schönheit (Djemil) absolut, in Seiner Barmherzigkeit vollkommen und in Seinem Erbarmen gerecht ist, es zulassen, dass sich eine so grenzenlose Abscheulichkeit, ein so fürchterliches Unheil ereignet?

Es gibt so viele, die sich so etwas fragen, denen eine solche Frage in den Sinn kommt.

Antwort: Es gibt neben all den vielen kleineren Übeln, die mit der Existenz des Teufels verbunden sind, auch viele ganz allgemeine gute Zweckbestimmungen und eine menschliche Vollkommenheit. Es gibt in der Tat vom Samenkern bis zum riesengroßen Baum viele Abstufungen. So finden sich auch in der menschlichen Natur Begabungen auf noch weit mehr Abstufungen. Sie sind sogar so zahlreich wie die Abstufungen (in den Größenunterschieden) zwischen einem Atom und der Sonne. Um diese Fähigkeiten zu entfalten, ist es mit Sicherheit notwendig, sich zu bewegen. Sie verlangen danach, einen Prozess in Gang zu setzen. In diesem Prozess aber kommt die Bewegung dieses Räderwerks der Entwicklung nur durch eine Anstrengung zu Stande. Was aber diese Anstrengung betrifft, so wird sie durch die Anwesenheit des Teufels und durch Dinge ausgelöst, die Schaden anrichten. Wäre dies nicht so, so würde der Zustand (maqam) des Menschen konstant bleiben, wie der der Engel. Dann gäbe es innerhalb des Menschengeschlechtes auch keine Klassenunterschiede wie zwischen Tausenden verschiedener Arten. Und es würde aller Weisheit und Gerechtigkeit zuwiderlaufen, wollte man Tausend Güter aufgeben, um ein einziges kleines Stückchen Bosheit zu vermeiden. Denn mit Sicherheit werden die meisten Menschen vom Teufel in die Irre geführt. Doch richten sich Wert und Bedeutung meistens nach der Qualität. Nach der Quantität richten sie sich nur wenig oder gar nicht. Wenn wir uns z.B. vorstellen, ein Mensch habe tausendundzehn Saatkörner, die er vergräbt, wonach dann in der Erde ein chemischer Prozess stattfindet, an dessen Ende zehn Bäume aus der Erde wachsen, während gleichzeitig Tausend (Samenkörner in der Erde) verrotten, so lassen die zehn Samenkörner, aus denen die Bäume entstanden sind und dem Mann nun einen Nutzen bringen, ihm den Schaden, den er durch die verrotteten tausend Samenkörner erlitten hat, mit Sicherheit für nichts erachten.

kein Ton