Blitz | Dreizehnter Blitz | 104
(99-128)

Auch steht ganz offensichtlich fest, dass die Existenz eines Dinges, wie z.B. eines Gebäudes, auf dem Vorhandensein all seiner einzelnen Teile beruht, während seine Zerstörung, seine Vernichtung, sein Nichtvorhandensein durch das Fehlen dieser Teile zu Stande kommt. Zudem verlangt ein jedes Dasein in jedem Fall nach dem Vorhandensein einer Ursache, stützt sich auf etwas, das real und tatsächlich vorhanden ist. Was aber das Nichtsein betrifft, so kann es auf Dingen beruhen, die nicht gegeben sind. Ein Ding, das nicht vorhanden ist, kann die Ursache für etwas sein, das nicht gegeben ist.

So ist es denn die Konsequenz dieses Grundsatzes, dass diese Teufel in der Gestalt von Menschen und Dschinnen trotz der fürchterlichen Zerstörungen, die sie in der Welt anrichten, trotz aller Arten von Unglaube, Irreleitung und Vernichtung, so wenig wie sie bei seiner Erschaffung mitwirken und auch nur ein Stäubchen ins Dasein rufen könnten, so auch keinen Anspruch auf das Reich Gottes haben. Und so wie es nicht ihre Werke sind, die auf Grund irgendeiner Macht oder Fähigkeit etwas bewirken können, so sind dies in vielen ihrer Werke nicht ihre Macht und Fähigkeit sondern ihre Nachlässigkeit und ihre Unterlassung. Indem sie nicht erlauben, dass das Gute getan wird, bewirken sie das Böse. Das heißt also, das Böse geschieht. Denn da das Böse und alles Übel eine Art von Zerstörung ist, braucht ihr Anlass nicht eine tatsächlich existierende Macht und ein schöpferisches Werk zu sein; vielmehr geschieht ein solch riesiges Ausmaß an Vernichtung durch eine Art Befehl, nicht zu sein, und eine Vorbedingung, die zerstört worden ist.

So geschah es denn deswegen, weil die Zoroastrier dieses Geheimnis nicht enträtseln konnten, dass sie nun glaubten, dass Ahura Mazda, der Schöpfer alles Guten, die Welt erschaffen habe, während Ahriman der Schöpfer des Bösen gewesen sei. Tatsächlich ist aber Ahriman, den sie sich als den Gott des Bösen vorstellen, der bekannte Satan, der durch einen Bruchteil an Willensfreiheit, der ihm gegeben wurde, mit dem er aber nichts zu erschaffen vermag, das Böse bewirken kann.

So ist denn, oh ihr Leute des Glaubens, eure wirkungsvollste Waffe und das Werkzeug, das euch gegeben wurde, um die schrecklichen Zerstörungen des Teufels wieder zu beheben, die Bitte um Vergebung, wenn wir sagen: »Ich suche meine Zuflucht bei Gott« und so Schutz suchen bei Gott dem Gerechten. Und eure Burg ist die Gelobte Sitte.

kein Ton