Blitz | Dreizehnter Blitz | 105
(99-128)

Fünfter Hinweis

Obwohl doch Gott der Gerechte der Menschheit in den Himmlischen Büchern so große Belohnungen wie das Paradies versprochen und so fürchterliche Strafen wie die Hölle angedroht hat, verbunden mit so vielen Rechtleitungen, Ermahnungen, Warnungen, Drohungen und Ermutigungen und obwohl es doch so viele Möglichkeiten der Rechtleitung und Geradlinigkeit gibt, werden dennoch die Leute des Glaubens durch diese hässlichen und schwachen Listen des Teufels besiegt, ohne dafür einen Lohn zu erhalten. Darüber habe ich einmal lange nachgedacht. Wie ist das möglich, dass sie Gottes des Gerechten so schwerwiegenden Drohungen so wenig Beachtung schenken, wo sie doch Gläubige sind? Warum ist Glaube allein noch nicht ausreichend?

»Führwahr, die List des Satans ist nur eine schwache!« (Sure 4, 76)

Nach diesem Geheimnis werden sie von den schwachen Listen des Teufels verführt und lehnen sich auf gegen Gott. Ja obwohl einige meiner Freunde die Lesungen über die Wahrheit hundert Mal bei mir gehört und in ihrem Herzen bestätigt hatten, ja einer von ihnen eine wirklich sehr gute Meinung von mir und eine gute Beziehung zu mir hatte, ließ er sich dennoch von dem bedeutungslosen und scheinheiligen Kompliment eines herzlosen und böswilligen Menschen dazu verleiten, für ihn und gegen mich Stellung zu beziehen. Da sagte ich mir: »Gepriesen sei Gott! Ja kann denn ein Mensch so tief fallen? Was für ein unredlicher Mensch er doch war!« So bin ich über diesen armen Kerl hergezogen und habe mich gegen ihn versündigt.

Später wurde mir dann im Lichte des vorangegangenen Hinweises die Wirklichkeit enthüllt und viele dunkle Punkte erhellten sich mir. Gott sei Dank verstand ich in diesem Licht, dass die machtvolle Ermutigung und Versicherung des Weisen Qur’an ganz genau entsprechend ist, und dass die Leute des Glaubens, wenn sie durch die Listen des Teufels verführt werden, dies nicht durch einen Mangel an Glauben oder durch eine Glaubensschwäche geschieht. Auch verstand ich, dass der, welcher eine schwere Sünde begeht, dadurch nicht zu einem Ungläubigen wird, und dass die Mu’teseliten und ein Teil der Chariciten sich im Irrtum befinden, wenn sie behaupten, dass einer, der eine schwere Sünde begeht, entweder »zu einem Ungläubigen (kafir) wird, oder aber einem (Zustand) zwischen Glaube und Unglaube verfällt« und dass mein armseliger Freund, auch sollte er hundert Lektionen in Wahrhaftigkeit geopfert haben, nur um die Aufmerksamkeit eines solchen Schuftes zu gewinnen, dennoch nicht in eine solche Tiefe und Erniedrigung gefallen wäre. So dankte ich denn Gott dem Gerechten und wurde vor dem Abgrund errettet.

kein Ton