Blitz | Dreiundzwanzigster Blitz | 266
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Oh du armseliger Mensch, der du deine Zuflucht zu den Ursachen nimmst und die Natur anbetest! Es ist nun einmal jeden Dinges Wesen genauso erschaffen wie das Ding selbst. Es ist ein Werk, das der Künstler erst neu gestaltet hat... Auch sein Ergebnis wurde gebildet gleich wie seine Ursache. Und es bedarf nun einmal zur Schaffung jeden Dinges sehr vieler Geräte und Werkzeuge. Es gibt also einen absoluten Allmächtigen, der diese Natur gemacht und diese Ursache erschaffen hat. Und warum sollte der vollkommene Allmächtige das Bedürfnis haben, solche ohnmächtigen Elemente bei der Erschaffung zu Partnern Seiner Herrschaft zu machen?! Gott behüte! Er hat das Ergebnis unmittelbar zusammen mit der Ursache erschaffen. Er hat diese Anordnung und Reihenfolge in diesem offensichtlichen Kausalitätsverhältnis verfügt, um das Aufscheinen Seiner Namen und Seine Weisheit zu erweisen. Er hat Ursachen und Natur zu einem Schleier vor Seiner Macht gestaltet, damit man sich an diese wenden und bei ihnen nachsuchen könne, wenn in den Dingen offensichtlich unheilvolle Fehler und Mängel auftreten. Auf diese Weise bleibt Seine Würde unangetastet.

Ist es für einen Uhrmacher etwa leichter, für eine Uhr Zahnräder zu verfertigen, um sie danach in die Uhr in Reih? und Ordnung einzufügen... oder ist es etwa leichter, in diese Zahnräder eine wundersame Maschine einzubauen und danach die Herstellung dieser Uhr den Händen einer solchen automatischen Maschine zu übergeben, damit sie eine Uhr herstellen solle? Wäre dies etwa nicht außerhalb der Möglichkeiten? Also auf, du, wenn du noch recht und billig zu denken vermagst... sei du der Richter!

Oder es habe ein Schreiber Tinte, Feder und Papier gebracht. Wäre es leichter, wenn er nun selbst dieses Buch schriebe... oder sollte er innerhalb des Papiers, der Tinte, der Feder einzig für dieses eine Buch noch mühsamer eine eigene Schreibmaschine erfinden, noch kunstvoller als dieses Buch, und danach zu dieser Maschine, die kein Bewusstsein hat, sagen: »Los! Nun schreib mal!« und sich selbst nicht weiter darum kümmern? Wäre das etwa nicht hundertmal schwieriger als das Schreiben selbst?

Wollte man sagen: Ja, eine Maschine zu erfinden, die ein Buch schreiben kann, ist hundertmal schwieriger als dieses Buch. Aber wäre es nicht vielleicht doch eine Erleichterung unter dem Aspekt einer Maschine, die von dem gleichen Buch viele Exemplare schreiben kann?

Antwort: Der urewige Künstler hat in Seiner grenzenlosen Macht in den Dingen ihr eigenes Wesen und Antlitz erschaffen und erneuert jederzeit das Aufscheinen Seiner Namen, um wieder eine andere Form zu zeigen, sodass kein Brief des Unwandelbaren und kein Buch des Herrn irgendeinem anderen Buche gleich wäre.

kein Ton