Blitz | Dreiundzwanzigster Blitz | 268
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Wäre es leichter, diese primitiven äußeren Gegebenheiten, ohne Einsicht und Bewusstsein, geschaffen und geprägt wie sie sind, die du als Ursachen und Natur bezeichnest, mit allen für das Zu Standekommen eines Dinges notwendigen Geräten und Werkzeugen zu versehen, damit sie selbst ganz alleine mit Umsicht und Weisheit die Dinge verfertigen? Wäre dies nicht bis zum Grade einer Negation außerhalb des Möglichen? Wir überlassen dies deinen unklaren Vorstellungen zur Klärung!

Der Gottesleugner und Naturanbeter sagt: Da du mich nun schon einmal zu Klarheit und Einsicht einlädst, sage auch ich: ich habe eingesehen, dass ich bis jetzt einen falschen Weg eingeschlagen hatte, der sowohl hundertfach unmöglich war, als auch sehr gefährlich und im äußersten Grade hässlich. Aus Ihren obigen kritischen Betrachtungen wird verständlich für jeden, der auch nur einen Funken Verstand besitzt, dass es unmöglich und unvorstellbar ist, die Schöpfung den Ursachen und der Natur zuzuschreiben. Und jedes Ding unmittelbar dem Notwendig-Seienden zuzuschreiben, ist notwendig, ja zwangsläufig. »Lobpreis und Dank sei Allah für den Glauben!«, sage ich und nehme den Glauben an.

Aber ich habe noch einen Zweifel. Ich akzeptiere es, dass Gott der Gerechte der Schöpfer ist. Aber was schadete es Seiner Königsherrschaft, wenn ein paar winzige Ursachen bei der Erschaffung unbedeutender Dinge beteiligt wären und dabei ein wenig Lob und Preis gewönnen? Würde dies Seinem Königtum Abbruch tun?

Antwort: Wie wir in einigen Abhandlungen ganz klar bewiesen haben, besteht das besondere der Herrschaft darin, eine Beteiligung an ihr zurückzuweisen. Ja, noch nicht einmal ein unbedeutender Herrscher, ein Beamter, wird eine Beteiligung seines Sohnes an den Herrschaftsaufgaben dulden. Einige fromme Herrscher haben sogar ihre eigenen Kinder umgebracht in dem Verdacht, dass diese sich an ihrer Herrschaft beteiligen wollten; und das obwohl sie sogar Kalifen waren. Dies beweist, wie grundsätzlich das »Gesetz von der Ablehnung einer Teilhaberschaft« an der Herrschaft gilt. Angefangen bei dem Erscheinen zweier Direktoren in einer Provinz bis hin zu dem Auftreten zweier Könige in einem Reich, zeigt es sich, dass »das Gesetz von der Ablehnung einer Teilhabe«, welches das Erfordernis der Unabhängigkeit in der Herrschaft ist, seine Macht in der Geschichte der Menschheit durch sehr seltsame Wirren erwiesen hat.

kein Ton