Blitz | Dreiundzwanzigster Blitz | 271
(253-277)

Zu gleicher Zeit verachten sie alles Sein, das Gott rühmt und Ihn preist und so einen hohen Rang einnimmt und deren jedes Einzelne ein Brief des Unwandelbaren und ein Spiegel der Namen des Herrn ist, indem sie es von seinem hohen Rang herabziehen und es als ohne Bedeutung, ohne Aufgabe, ohne Leben und ohne Ordnung begreifen, es in seiner Vollkommenheit leugnen und verletzen.

In der Tat sieht ein jeder das All gleich einem Spiegel seiner selbst. Gott der Gerechte hat den Menschen als einen Maßstab, als eine Waagschale des Alls geschaffen. Aus dieser Welt heraus hat Er jedem Menschen seine eigene Welt gegeben. Er zeigt ihm die Farbe dieser Welt entsprechend der inneren Einstellung dieses Menschen. Zum Beispiel sieht ein ganz hoffnungslos und traurig weinender Mensch alle Welt in einem Bilde hoffnungslosen Weinens. Ein Mensch aber, der freudig und vergnügt ob der frohen Kunde vollkommen fröhlich lächelt, sieht auch alle Welt fröhlich lachen. Ein Mensch, der in ernstem und tiefem Nachsinnen Gott rühmt und Ihn preist, entdeckt auch und sieht gewissermaßen, wie alles, was da ist, Gott eine solche Anbetung und einen solchen Lobpreis darbringt, wie es diesen auch in der Tat und in der Wahrheit gibt...

Ein Mensch aber, der Gott nicht achtet oder Ihn verleugnet und Ihn nicht mehr anbetet, macht sich von allem, was da ist, konträr und völlig im Gegensatz zu ihrer wahren Natur ein fehlerhaftes Bild und verletzt sie geistiger Weise in ihren Rechten. Zudem begeht ein solcher, der das Gebet aufgegeben hat, da er nicht Herr seiner Seele ist, ein Unrecht gegenüber seiner eigenen Seele, die ein Diener seines Herrn ist. Dieser ihr Herr droht dem Menschen, der seiner eigenwilligen Seele nachgibt, streng, damit dieser sie in ihre Pflicht nimmt. Zudem gilt die Aufkündigung seines Dienstes und die Unterlassung seiner Anbetung, als des Sinnes der Schöpfung und des Zieles der Natur, auch als eine Auflehnung gegen die göttliche Weisheit und den Willen des Herrn. Und dafür wird er seine Strafe empfangen.

Zusammenfassung: Wer das Gebet unterlässt, tut damit seiner eigenen Seele unrecht – der Seele, die ein Diener und Verehrer und Eigentum Gottes des Gerechten ist – und verstößt dabei gleichzeitig gegen die berechtigten Ansprüche des Kosmos. Ja gerade so wie der Unglaube eine Beleidigung gegenüber der Schöpfung ist, so ist auch die Unterlassung des Gebetes eine Leugnung der Vollkommenheit der Schöpfung. Weil sie ein Verstoß gegen die göttliche Weisheit ist, ist sie auch mit einer so fürchterlichen Drohung verknüpft und zieht sie auch eine so strenge Bestrafung nach sich.

kein Ton