Blitz | Dreiundzwanzigster Blitz | 274
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So gibt es also gleich diesem Beispiel noch Hunderte von Beispielen, um zu zeigen, in welch grenzenlosem Maße das Sein tausendfach mit Leichtigkeit aus der Einheit heraus ins Dasein tritt, um wie vieles leichter noch als auch nur ein einziges Ding aus einer Vielheit und Mannigfaltigkeit heraus. Weil aber diese Tatsache schon in anderen Abhandlungen ebenso klar bewiesen wurde, wie zwei mal zwei vier ist, überlassen wir das diesen und wollen hier nur ein besonders wichtiges Geheimnis von dem, was so einfach und leicht ist, unter dem Gesichtspunkt der göttlichen Bestimmung, des Wissens und der Macht des Herrn darlegen. Es ist dies Folgendes:

Du bist und hast ein Sein. Wenn du dieses auf die urewige Macht (Gottes) zurückführst, hat Er dich in einem einzigen Augenblick durch einen Befehl, durch Seine unendliche Allmacht aus dem Nichts heraus erschaffen, so wie man ein Streichholz entzündet. Führst du dich aber nicht auf Ihn zurück, schreibst du vielmehr dein Sein den Ursachen der Materie und der Natur zu, dann wird es für dich, der du eine wohlgeordnete Zusammenfassung des Alls und seine Frucht bist, dessen verkleinertes Inhaltsverzeichnis und Liste, notwendig, die materiellen Bestandteile deiner Existenz aus dem All und seinen Elementen herauszusieben, sie mit feinen Instrumenten zu messen und zu wiegen und sie so von den Ecken der Welt her zusammenzubringen, um dich zu gestalten. Denn die materiellen Ursachen können nur sammeln und gestalten. Sie können nicht selber schaffen, was sie nicht vorfinden, was nicht vorhanden ist, nicht aus dem Nichts bilden. Alle Leute von Verstand werden dies bestätigen. Also müssen sie die Bestandteile für den Körper eines kleinen Lebewesens von den Enden der Welt her zusammenbringen.

So verstehe also nun, wie leicht dies alles für die Einheit Gottes ist und wie schwer für eine Vielheit und was für ein irriges Denken!

Zweitens: Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet ist alles unendlich leicht. Zum Beispiel: »Qader« ist eine Art der Wissenschaft, die für jedes Ding sein Maß und seine ihm eigene unsichtbare Gussform bestimmt. Und dieses durch »Qader« bestimmte Maß gilt für den Körper eines Dinges als sein Plan und sein Typ. Wenn die Macht es erschafft, dann erschafft sie es ganz leicht entsprechend diesem durch »Qader« bestimmten Maß. Wird dieses Ding nicht auf den Glorreichen, Allmächtigen zurückgeführt, der der Herr einer allumfassenden, grenzenlosen und urewigen Wissenschaft ist, dann tauchen – wie wir dies bereits oben erklärt haben – nicht nur tausend Schwierigkeiten, nein, hundert Unmöglichkeiten auf. Denn dann wird es notwendig, von außen her Tausende materieller Gussformen im Inneren eines kleinen Tierchens zur Anwendung zu bringen, wenn es ein solches durch (Gottes) »Qader« und Wissen bestimmtes Maß nicht gäbe.

kein Ton