Blitz | Dreiundzwanzigster Blitz | 273
(253-277)

Besonders im Anhang zu diesem Brief wird noch weit klarer bewiesen, dass die Erschaffung allen Seins genauso leicht wird, wie die eines einzelnen Dinges, wenn man sie auf den Einzigen Meister zurückführt. Führt man sie aber nicht auf den Einen-Einzigen, den Gegenwärtigen zurück, dann wird die Gestaltung eines einzigen Dinges genauso schwierig wie die allen Seins und die eines Samenkorns ebenso kompliziert wie die eines Baumes. Führt man sie aber auf den wahren Meister zurück, dann wird das All so einfach wie ein Baum, ein Baum wie ein Samenkorn, das Paradies wie ein Frühling und der Frühling wie eine Blume.

Wir verweisen hier nur auf ein, zwei unter Hunderten von Beweisen, die die Quelle der Geheimnisse aufzeigen und die Weisheit, die hinter ihnen steht. In ihnen wird ganz klar und offensichtlich, mit welcher Leichtigkeit alles Sein so ganz und schnell, wohlgeordnet, wertvoll und kunstvoll gestaltet ins Dasein tritt, dessen grenzenlose Überfülle für jedermann offensichtlich ist. In ihnen findet sich für ein Geringes mit Leichtigkeit von jeder Gattung eine Fülle von Arten. Dies haben wir bereits in anderen Abhandlungen dargelegt. Zum Beispiel:

So wie es hundertmal leichter ist, hundert Soldaten dem Kommando eines einzigen Offiziers zu unterstellen, als einen Soldaten dem Kommando von hundert Offizieren, die Ausrüstung eines Heeres von einem Hauptquartier aus durch ein einheitliches Gesetz zu regeln, von einer einzigen Fabrik aus durch den Befehl eines einzigen Königs ebenso leicht ist, als handelte es sich dabei um einen einzelnen Soldaten... ebenso ist es genauso schwierig, einzelne Soldaten durch verschiedene Hauptquartiere ausstatten zu lassen, ihre Ausstattung verschiedenen Fabriken und verschiedenen Kommandeuren zu überlassen, als handelte es sich dabei um ein ganzes Heer. Denn für die Ausrüstung eines einzelnen Soldaten müssen ebenso viele Fabriken vorhanden sein, wie für ein ganzes Heer notwendig sind.

Desgleichen wird es unter dem Geheimnis der Einheit offensichtlich, dass die Lebenssubstanz, die einen Baum aus einer einzigen Wurzel, von einem einzigen Zentrum aus und durch ein einziges Gesetz ernährt, so wie dieser Baum Tausende von Früchten bringt, auch eine einzelne Frucht mit gleicher Leichtigkeit hervorbringt. Geht man aber von einer Vielheit aus, statt von der Einheit und käme die Lebenssubstanz, die für jede Frucht notwendig ist, von verschiedenen Stellen, dann wäre die Schwierigkeit für jede einzelne Frucht dieselbe wie für einen ganzen Baum. Ja, für ein einziges Samenkorn, welches das Urbild eines Baumes in sich enthält und für sein Programm, bestünde die gleiche Problematik wie für einen ganzen Baum. Denn all das, was für das Leben eines einzigen Baumes an Lebensnotwendigem erforderlich ist, ist auch für ein einziges Samenkorn notwendig.

kein Ton