Blitz | Sechsundzwanzigster Blitz | 340
(312-372)

Sie wünschte in diesem Zustand des Alters, der in den Augen der Gottvergessenen kalt, schwer und unangenehm ist, eine Tröstung und ein Licht. »Fe-lil?lah-il?hamd«, hunderttausend Mal Dank Gott dem Gerechten, fand ich an Stelle all dieser weltlichen Freuden, die unwahr, abgeschmackt, ohne Ziel, ohne Sinn waren, die wahren, immerwährenden und erlesenen Freuden des Glaubens in dem »La ilahe illa Hu (Es gibt keine Gottheit außer Ihm)« und in dem Licht der Einheit Gottes. Ich erkannte, dass das Altsein, dass in den Augen der Gottvergessenen kalt und schwer erscheint, in diesem Licht der Einheit Gottes sehr leicht, warm und lichtvoll ist.

Meine älteren Damen und Herren! Da ihr nun einmal den Glauben habt, und da ihr nun einmal die Pflicht- und Bittgebete verrichtet, welche den Glauben erleuchten und entwickeln, könnt ihr euer Altsein als eine ewige Jugend betrachten. Denn ihr könnt damit eine ewige Jugend erwerben. Das Alter, das in Wirklichkeit kalt, schwer, hässlich, finster und leidvoll ist, ist aber das Alter der Leute des Irrweges, ja vielmehr auch ihre Jugend. Sie müssen weinen und sagen: »Oh weh, wie schade!« Ihr, oh meine verehrten gläubigen alten Leute! Ihr sollt in Freude danken und sagen:

»Für jeden Zustand sei Dank Allah!«

In einer Zeit, in der ich im Kreis Barla von der Provinzhauptstadt Isparta in einer Gefangenschaft voller Schikanen unter dem Namen Verbannung in der Fremde, allein, ohne Verwandte in einem Dorf, in einem Zustand, in dem mir der Briefverkehr und der Umgang mit der Außenwelt untersagt war, in der ich sowohl krank war, als auch alt und elend, hatte Gott der Gerechte mir aus Seiner vollkommenen Güte ein Licht, das sich auf die feinsinnigen Geheimnisse des weisen Qur’an bezieht, zum Anlass der Tröstung geschenkt. In ihm versuchte ich diesen bitteren, schmerzhaften Zustand, in dem ich mich befand, zu vergessen. Ich konnte meine Heimat, meine Freunde und meine Verwandten vergessen. Aber ich konnte »zu meinem Kummer« einen nicht vergessen. Es war mein verstorbener Neffe, der gleichzeitig mein Adoptivkind, mein opferwilligster Schüler, mein mutigster Freund war, Abdurrahman. (Möge Gott sich seiner erbarmen!) Vor sechs, sieben Jahren hatten die Umstände uns getrennt. Weder wusste er, wo ich war, sodass er mir zu Hilfe eilen und mich trösten konnte, noch wusste ich von seiner Lage, sodass ich ihm keinen Brief schreiben und ihm mein Herz nicht ausschütten konnte. Ich brauchte nun einmal in meinem Alter solch einen opferwilligen und getreuen (Helfer). Später brachte mir jemand einen Brief. Ich öffnete ihn und sah, dass er die wahre Lage von Abdurrahman genau zeigte. Ein Abschnitt aus seinem Brief, in dem sich drei Wunder zeigten, wurde in die Sammlung des »Siebenundzwanzigsten Briefes« eingereiht. Über diesen Brief musste ich damals sehr weinen und muss ich auch in diesem Moment immer noch weinen.

kein Ton