Blitz | Dreißigster Blitz | 428
(394-471)
Sechster Hinweis

Die Einzigartigkeit des Herrn und Seine Göttliche Allgegenwart sind die Basis und der Kern aller Vollkommenheit, Ursprung und Quelle der Weisheit und der Absicht, die sich hinter der Erschaffung des Universums verbirgt. Sie sind zudem der Nährboden und der einzige Weg zur Erfüllung der Wünsche und Sehnsüchte aller mit Bewusstsein begabten, denkenden Wesen und besonders des Menschen. Geschähe dies nicht (an der Schwelle) dieser göttlichen Einzigartigkeit (Ferdiyet), würden alle Wünsche und Sehnsüchte des Menschen (an der Schwelle bloßer Ursachen) ausgelöscht werden. Auch das Ziel der Erschaffung des Kosmos würde ins Nichts stürzen. Auch die Existenz und die Realität von allem, was vollkommen ist, würde überwiegend ein Opfer der Vernichtung werden.

So hat der Mensch z.B. ein starkes, ja unerschütterliches, leidenschaftliches Verlangen nach Unsterblichkeit. Nur der, welcher im Geheimnis Seiner Einzigartigkeit das Universum in seinen Händen hält und sein Haus in dieser Welt schließen und in jener Welt so leicht öffnen kann, wie man das eine Haus schließt und das andere öffnet, kann dieses Verlangen nach Beständigkeit zur Erfüllung bringen. Und so wie diese Sehnsucht sind all die tausend Sehnsüchte des Menschen, die sich bis in die Ewigkeit hinüber ausstrecken, an dieses Geheimnis der Einzigartigkeit Gottes und die Wahrheit Seiner Einheit (Tauhid) gebunden. Wäre es nicht um dieser Einzigartigkeit Gottes willen, so könnten keine (Sehnsüchte aufkeimen) und Frucht bringen. Und wäre da nicht der Herr in Seiner Einzigartigkeit, der in Seiner Allgegenwärtigkeit gleichzeitig über den ganzen Kosmos verfügt, würden diese Sehnsüchte nicht in Erfüllung gehen. Gingen sie aber in Erfüllung, so geschähe es doch nur sehr mangelhaft.

Es ist auf Grund dieses gewaltigen Geheimnisses, dass der Qur’an, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist, mit einer solchen Begeisterung und großen Beredsamkeit die Lehre von der Einheit und Einzigartigkeit (Tauhid ve Ferdiyet) Gottes wiederholt. So fanden auch alle Propheten, die Gottesgelehrten und die Heiligen zu meditativer Wahrnehmung und tiefer innerer Glückseligkeit im Wort der göttlichen Einheit (kelime-i Tauhid):

»Es gibt keine Gottheit außer Ihm (=Gott).«

kein Ton