Blitz | Dreißigster Blitz | 459
(394-471)

Diese Staunen erregenden Reisen, dieser Vorübergang allen Seins, diese Züge und der Fluss aller Geschöpfe wird in einer solchen Ordnung und Ausgewogenheit vorübergetrieben, und der, der sie alle befehligt und die Karawanen lenkt und leitet, tut dies mit soviel Einsicht, mit soviel Zweckmäßigkeit und Planung, dass selbst wenn aller Verstand sich zu einem gemeinsamen Geist vereinigen würde, er doch nicht im Stande wäre, die Basis dieser weisheitsvollen Lenkung zu verstehen. Er wäre nicht im Stande, irgendeinen Fehler darin zu entdecken und könnte daher auch nirgends eine Kritik anbringen.

So sendet denn die Feder göttlichen Vorherwissens und dessen Folgen (Qalem-i Qada ve Qadr) während dieses Aktes des Herrn, den wir als ein beständiges Werden und Vergehen (khalaqiyet) bezeichnen, ihre liebenswerten und von ihr geliebten Kunstwerke (und besonders die lebenden unter ihnen) ohne ihnen zu erlauben, auch nur ihre Augen zu öffnen, in die Welt des Unsichtbaren, lässt sie nicht einmal mehr zu Atem kommen und entbindet sie so aus dem Leben in dieser Welt. So füllt sie fortwährend das Gasthaus dieser Welt und ohne die Zustimmung seiner Gäste entlehrt sie es wieder. Sie macht den Globus zu einer Tafel, die sie beschreibt und wieder löscht, entsprechend der Erscheinung Seines Zeichens (Ayah)

»Er schenkt das Leben und den Tod.« (Sure 2, 258)

So schreibt sie fortwährend Seine Briefe, ändert Seine Briefe und schreibt sie wieder neu.

So liegt denn diesem Wirken des Herrn, diesem göttlichen Handeln, das wir als ein beständiges Werden und Vergehen (khallaqiyet) bezeichnen, ein Sinn und eine tiefe Weisheit, ein grundlegendes Erfordernis, ein auslösendes Motiv zu Grunde. Es ist dies eine unendliche, grenzenlose Weisheit, die sich in drei wichtige Zweige unterteilen lässt.

Der erste Zweig dieser Weisheit ist folgender: Jede Tätigkeit, ob im Kleinen oder Großen, bringt Freude in ihrer Art. Ja, jede einzelne Tätigkeit birgt in sich eine Freude. Denn tätig zu sein ist eine Erscheinungsform des Daseins, das in sich eine reine Freude enthält, in der man das Nichtsein, (dessen Drohen) reines Leiden ist, von sich abschüttelt und sich von ihm distanziert. Ein jeder, der über Fähigkeiten verfügt, folgt mit Freude der Entfaltung seiner Begabungen durch entsprechende Tätigkeiten. Die Entdeckung angeborener Fähigkeiten durch entsprechende Tätigkeiten erwächst aus der Freude und mündet in die Freude. Wer immer gewisse Vollkommenheiten in sich verbirgt, folgt mit Vergnügen ihrer Entdeckung durch entsprechende Tätigkeiten.

kein Ton