Wort | Dritter Teil eines Briefes zum »Zehnten Wort« | 148
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Erstens: In der Tat hat Gott der Gerechte die Schleier des Nicht-Seins, des Äthers und des Himmels geöffnet, um die Sonne, einer diamantenen Lampe gleich, aus der Schatzkammer seiner Barmherzigkeit zur Erleuchtung der Welt hervorzuholen und der Welt zu zeigen. Nachdem diese Welt geschlossen worden ist, wird Er dieses Juwel wieder in seine Schleier einhüllen und zurückbringen.

Zweitens: Man kann die Sonne auch als eine Art Beamten betrachten, der damit beauftragt ist, die guten Eigenschaften des Lichtes auszuteilen und dafür Sorge zu tragen, dass es sich hier auf Erden mit der Finsternis abwechselt. Zwar sammelt nun dieser Beamte jeden Abend sein Gut ein und verbirgt sich; es kann aber auch sein, dass sein Geschäft durch den Schleier einer Wolke vermindert wird oder es kann sein, dass der Mond zu einem Schleier vor seinem Antlitz wird und ihn in seinem Dienst zum Teil behindert. So wie er nun seine Güter und das Buch seiner Taten einsammelt, so wird er sicherlich auch einmal von seinen Pflichten entbunden werden. Und sollte es auch keinen Grund für seine Entlassung geben, so finden sich doch zwei Flecken in seinem Gesicht, die sich vergrößern, die zwar jetzt noch klein sind, doch wachsend sein Gesicht bedecken werden. Dann wird die Sonne auf den Befehl des Herrn das Licht, das sie jetzt um das Haupt der Erde geschlungen hat, mit göttlicher Erlaubnis um den eigenen Kopf winden. Und es wird zu ihr gesagt werden: »Auf! Fahre nun zur Hölle hinab und verbrenne dort diejenigen, die dich angebetet haben, und so mit ihrer Treulosigkeit eine gehorsame Dienerin wie dich verspottet haben!« So trägt sie mit ihrem schwarzbefleckten Gesicht den Erlass (ferman) vor:


»Wenn die Sonne zusammengefaltet wird.« (Sure 81, 1)

Fünfter Teil eines Briefes zum »Zehnten Wort« - ein wichtiger Anhang.

kein Ton