"Friede sei mit dir, Meister! Ein solch prächtiges Schloss braucht wahrlich einen solchen aufrichtigen und klarsichtigen Verkünder wie dich. Ja, was unser Herr dir offenbart hat, sollst du uns lehren und erklären." Da erklärte der Botschafter ihnen die Ansprache, die er gehalten hatte. Sie hörten aufmerksam zu, nahmen auch alles an und zogen viele gute Lehren daraus. So taten sie, was dem König wohlgefiel. Weil aber der König mit ihrem vorbildlichen Verhalten zufrieden war, lud Er sie noch in ein anderes, noch größeres, unbeschreiblich schönes Schloss ein und hieß sie darin willkommen. Dazu erwies Er ihnen alle Ehren, so wie es der Großmut eines solchen Königs geziemt und wie es solch gehorsamen Leuten entspricht und wie es sich für solche Gäste gebührt und wie es der Größe eines solchen Schlosses entspricht... Und Er schenkte ihnen ewige Glückseligkeit.
Was aber die zweite Gruppe betrifft, so waren sie in ihrer Gesinnung verdorben und hatten ihr Mitgefühl verloren. In den Fesseln ihrer Begierden hatten sie, als sie in das Schloss eintraten, für nichts anderes mehr Interesse als für die köstlichen Speisen. Sie hatten vor all der Schönheit die Augen geschlossen und vor den Weisungen des Lehrers und den Ermahnungen seiner Schüler die Ohren verstopft. Sie schlugen sich den Bauch voll wie die Tiere und fielen in Schlaf. Sie tranken von dem Rauschtrank, der dort nicht zum Trinken, sondern für andere Zwecke bereit stand. Betrunken schrieen sie gewaltig und brachten alles durcheinander. Die Gäste und Besucher versetzten sie in große Unruhe und begingen Unverschämtheiten entgegen den Anweisungen des Schlossherrn. Da nahmen sie die Soldaten des Schlossherrn und warfen sie ins Gefängnis, wie es derart Sittenlosen gebührt.
Oh Freund, der du mit mir zusammen diese Geschichte gehört hast! Sicherlich hast du verstanden, dass dieser ruhmreiche König dieses Schloss mit der obenerwähnten Absicht erbaut hat. Die Durchführung seines Planes aber ist von zwei Dingen abhängig: