Wort | Elftes Wort - Das kosmische Schloss | 155
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Erstens: Es muss diesen Botschafter, den wir hier vor uns sehen und dessen Rede wir gehört haben, geben. Denn gäbe es ihn nicht, würden alle seine Pläne zunichte. Denn ein Buch, das man nicht versteht, bleibt - ohne Lehrer - nur Papier ohne Sinn.

Zweitens: Die Menschen müssen die Worte des Botschafters annehmen und ihm gehorchen. Das heißt, das Kommen des Botschafters machte die Erbauung des Schlosses notwendig und die Menschen, welche ihm zuhören, sind die Bedingung für die Erhaltung des Schlosses. Wenn das aber so ist, kann man sagen: Gäbe es den Botschafter nicht, hätte dieser ruhmreiche König dieses Schloss nicht erbaut. Und weiter kann man sagen: Wenn die Anweisungen des Botschafters von den Leuten nicht mehr befolgt werden, wird dieses Schloss sicherlich umgebaut und umgewandelt werden.

Oh mein Freund! Diese Geschichte ist hier zu Ende. Nachdem du gehört hast, worauf dieses Gleichnis hinweisen möchte, komm nun und betrachte die Ausdeutung seiner Bilder.

Da ist nun also das Schloss, diese Welt hier, dessen Dach der Himmel bildet, von dem die Sterne hernieder strahlen und ihn mit ihrem Lächeln erleuchten. Sein Grund und Boden aber ist das Antlitz der Erde, im Osten wie im Westen über und über mit Blumen geschmückt.

Der König aber ist der Herr der Heiligkeit, der Sultan von Ewigkeit zu Ewigkeit, den die Sieben Himmel und die Erde und alles, was zwischen ihnen ist, jede in der ihnen eigenen Sprache lobpreisen. Und weiter ist Er der allmächtige König, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschaffen hat. Vom Throne Seiner Herrschaft lässt Er den Tag und die Nacht gleich einem schwarzen und einem weißen Faden einander folgen, schreibt Seine Wunder und Zeichen auf die Seiten des Alls und Er ist der Herr, der sich in Seiner Allmacht und Majestät die Sonne, den Mond und die Sterne dienstbar gemacht hat.

Die Säle des Schlosses aber sind die achtzehn tausend Welten, die Er jede für sich auf ihre Art geschmückt und gestaltet hat.

kein Ton