Wort | Vierzehntes Wort - Gott, Seine Schöpfung, Seine En | 238
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Zweites Gleichnis: Vernachlässigt zum Beispiel an Bord eines königlichen Überseedampfers ein gewöhnlicher Mann seinen kleinen Aufgabenbereich, so kann ihm der Schiffseigentümer, weil alle Bediensteten dieses Schiffes ihre Aufträge nicht erfüllen konnten und einiges zu Grunde ging, im Namen aller dieser Bediensteten die schwersten Vorwürfe machen. Der Beschuldigte kann nicht sagen: »Ich bin nur ein einfacher Mann. Ich habe es nicht verdient, dass man mich wegen einer unbedeutenden Fahrlässigkeit so hart anfasst.«

Denn wo etwas fehlt, entstehen zahllose Fehler. Wo aber etwas vorhanden ist, da entstehen auch die entsprechenden Produkte. Denn das Vorhandensein eines Dinges ist abhängig von dem Vorhandensein aller Voraussetzungen und Ursachen. Das Fehlen einer Ursache oder der Wegfall einer Voraussetzung macht durch die Folgen eines solchen Ausfalls oder winzig kleinen Fehlers das Ganze zunichte.

Aus diesem Grund ist es ein allgemein bekannter Leitsatz geworden: »Die Zerstörung ist sehr viel einfacher als eine Reparatur.« Ja, in der Tat sind Unglaube und Irrweg, Auflehnung und Sünde im Grunde genommen Leugnung und Abfall, Aufgabe und Nichtannahme. Auch wenn sie äußerlich so aussehen, als hätten sie eine Existenz und man könnte sie nachweisen, sind sie in Wirklichkeit ein Wegfall, ein Mangel. Weil dies so ist, sind sie ein Verbrechen, das sich fortpflanzt. So wie sie die Früchte der Bemühungen der übrigen Geschöpfe zunichte machen, so ziehen sie auch einen Schleier über die Erscheinung der Schönen Namen Gottes.

So ist es nur lautere Weisheit, wenn der König über die Schöpfung im Namen der Geschöpfe, die ein Recht zu unendlicher Klage haben, diesem aufbegehrenden Menschen schwerste Vorwürfe macht und sicherlich hat dieser Aufrührer auch machtvolle Warnungen nötig und braucht ohne Zweifel furchterregende Androhungen.

kein Ton