Wort | Sechzehntes Wort - Spiegelbilder | 287
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»Dich allein beten wir an!« (Sure 1, 5)

Bei den Bewegungen während des Gebetes immer wieder »Allahu Ekber, Allahu Ekber« zu sagen, ist gewissermaßen ein Hinweis auf die Stufen, die man hinter sich lässt, auf den geistigen Fortschritt und darauf, dass man aus einem kleineren Bereich in einen allumfassenden Bereich hinüberschreitet und es ist eine Bezeichnung, in der Seine Größe in ihrer Vollkommenheit über all unser Begreifen hinaus zusammengefasst wird. Es ist gewissermaßen ein jedes »Allahu Ekber« ein Zeichen für die Stufen, die wir gleich einer Himmelfahrt hinter uns zurücklassen.

So bedeutet denn, einen Strahl dieser Wahrheit über das Gebet, dem Geist oder dem Sinne nach, in der Vorstellung oder im Traum auch nur schattenhaft zu erfahren, hohe Glückseligkeit. So ist es denn dieses Geheimnis, welches die Pilger während der Wallfahrt so oft »Allahu Ekber« ausrufen lässt. Denn die heilige Pilgerfahrt ist im Grunde genommen für jeden ein Dienst und seine Form der Anbetung auf einer alles umfassenden Stufe. Es ist, als ob ein Soldat an einem besonderen Tage, wie einem Festtag, genauso wie ein General mit dem ganzen Stab zum Fest des Königs geht und seine Huld empfängt. Genauso tritt auch der schlichteste Pilgersmann gleich einem Heiligen, der die letzte Stufe hinter sich gelassen hat, vor das Antlitz seines Herrn und Ihm unter Seinem Titel »gewaltiger Herr aller Enden der Erde« gegenüber. Ihm wird die Ehre eines vollendeten Dienstes und einer allumfassenden Anbetung zuteil. Sicherlich wird das Feuer der Begeisterung darüber, dass sich ihm durch seine Wallfahrt die ganze Stufenleiter bis zum Throne der Herrschaft Gottes geöffnet hat, dass ihm die überwältigenden, alles umschließenden, göttlichen Horizonte gleichsam wie durch ein Fernglas erschaubar geworden sind, dass sich ihm in Herz und Sinn durch dieses Erkennungszeichen das Bewusstsein für den Umfang des Bereiches, in dem alles Gott dient und Ihn anbetet, allmählich erweitert, wird der heilige Schauer und die Ehrfurcht einflößende Majestät, die sich ihm vor den Stufen Seiner Größe und an den Horizonten Seiner Erscheinung enthüllt, mit dem Ausruf »Allahu Ekber! Allahu Ekber!« seinen befriedigenden Ausdruck finden und so wird der Pilger von dieser stufenweisen Enthüllung, die er innerlich bezeugt und erfahren hat, Kunde geben.

kein Ton