Wort | Siebzehntes Wort - Die Welt als Festplatz | 292
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»Niemand kennt das Verborgene außer Gott!«

Der Mensch jedoch, der unter allen beseelten Wesen der würdigste ist und aus diesen Veranstaltungen in qualitativer wie quantitativer Hinsicht den meisten Nutzen zu ziehen vermag, der in diese Welt so sehr vernarrt und in sie verliebt ist, wird als eine Gabe der Barmherzigkeit um eines Abscheues vor dieser Welt willen und um in die ewige Welt hinüber zu gehen, in einen Zustand der Sehnsucht versetzt. Wer nicht in einem menschlich nur allzu menschlichen Sumpf des Irrtums festsitzt, wird aus diesem Zustand sein Gutes gewinnen. Er wird in der Ruhe des Herzens hinübergehen. Wir wollen hier nun für Betrachtungsweisen, die diesen Zustand hervorrufen, fünf Beispiele anführen.

Erstens: Im Herbst des Lebens zeigt Er auf allen schönen und anziehenden Dingen den Stempel der Vergänglichkeit und des Zerfalls und alle Bitterkeit des Lebens, lässt den Menschen vor dieser Welt zurückschrecken und bewegt ihn zur Suche nach den bleibenden Werten.

Zweitens: In Anbetracht dessen, dass 99 von 100 Freunden, mit denen man sich verbunden fühlte, aus dieser Welt geschieden und in ein anderes Leben hinübergegangen sind, schenkt Er ihm dank seiner aufrichtigen Liebe eine Sehnsucht nach dem Ort, zu dem seine Freunde gegangen sind, seiner Todesstunde freudig entgegenzusehen.

Drittens: Er lässt den Menschen durch manche Dinge seine unendliche Schwäche und Armut verspüren, gibt ihm zu verstehen, wie schwer die Bürde des Lebens und die Last des Daseins ist, flößt ihm den tiefen Wunsch nach Ruhe ein und schenkt ihm eine wahre Begeisterung, nach einem anderen Land zu gehen.

kein Ton