Wort | Siebzehntes Wort - Die Welt als Festplatz | 297
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Da ich auf der linken Seite nichts Gutes sah, betrachtete ich den gegenwärtigen Tag. Es erschien mir, als wäre dieser Tag ein Sarg. Er trägt den Leichnam meines Körpers, der sich in einem fahrenden Schlachthaus befindet. *

Von dieser Seite fand ich auch kein Heilmittel. Dann hob ich meinen Kopf und betrachtete die Krone meines Lebensbaumes. Ich sah, dass die einzige Frucht dieses Baumes mein Leichnam war. Er hing dort und betrachtete mich. *

Ich war auch über diesen Anblick verzweifelt und beugte mein Kopf nach unten. Da sah ich, dass da unten unter meinen Füßen die Erde, zu der meine Knochen geworden waren, sich mit der Erde, aus der ich erschaffen worden war, vermischt hatte. Nicht ein Heilmittel bekam ich, sondern meinem Schmerz wurde noch ein Schmerz hinzugefügt. *

Von dort wendete ich meinen Blick und schaute hinter mich. Ich sah eine bodenlose, vergängliche Welt, die in den Bächen des Nichts und in den Finsternissen der Abwesenheit herunter rollt. Das war für meinen Schmerz keine Salbe, sondern fügte mir die Bitternis der Einsamkeit und der Furcht hinzu. *

kein Ton