Wort | Siebzehntes Wort - Die Welt als Festplatz | 301
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Was diesen Ausweg betrifft, so ist er folgendermaßen: Man soll ja auf diesen Bruchteil Entscheidungsfreiheit verzichten und seine Angelegenheiten dem Willen Gottes überlassen und zurückhaltend gegenüber der eigenen Macht und Kraft bei der Macht und Kraft Gottes des Gerechten Zuflucht suchen, wobei man in Wahrhaftigkeit an seinem Gottvertrauen festhält. Oh Herr! Da der Ausweg meiner Rettung nun einmal so ist, verzichte ich um Deinetwillen auf diese meine persönliche Entscheidungsfreiheit und entsage meinem Egoismus,

damit in meiner Schwäche und Ohnmacht Deine Gnade meine Hände in ihrer Barmherzigkeit ergreife und sich zudem das Tor Deiner Barmherzigkeit meiner Armseligkeit und Bedürftigkeit voll Mitleid öffne und mir Halt werde.

Wer immer aber das unendliche Meer der Barmherzigkeit findet, vertraut mit Sicherheit nicht auf sein kleines Stückchen persönliche Entscheidungsfreiheit, die doch nur dem Hauch einer Fata Morgana gleicht. Er lässt die (Hand der göttlichen) Barmherzigkeit nicht los, um sich (seiner eigenen Entscheidungsfreiheit) zuzuwenden.

kein Ton