Wort | Einundzwanzigstes Wort - Die Wunden des Herzens | 406
(389-406)

»Eine Möglichkeit, die nicht bewiesener und begründetermaßen erwächst, ist ohne Bedeutung.«

Dieser berühmte Grundsatz ist die unverrückbare Basis sowohl der Theologie (usulu-d´din) als auch der Rechtslehre (usulu-l´fiqh).

Wenn du also sagst: »Was ist der Sinn dessen, dass wir dermaßen durch solche Einflüsterungen, die doch für die Gläubigen so quälend und peinigend sind, geplagt werden?« so lautet die Antwort darauf: Die Einflüsterungen (des Bösen) sind im Grunde genommen, vorausgesetzt, dass sie nicht überhand nehmen, nicht den Sieg davontragen, ein Anlass zur Wachsamkeit, ein Ansporn zum Studium und ein Fahrzeug zur Ernsthaftigkeit. Sie vertreiben die Gleichgültigkeit und beseitigen den Müßiggang. Darum hat der Allweise in Seiner Vollkommenheit, um uns anzuspornen dem Teufel die Einflüsterungen als Peitsche an diesem Ort der Prüfung, dieser Wettkampfarena, in die Hand gegeben. Er schlägt damit dem Menschen auf den Kopf. Wenn er jedoch allzu lästig und beschwerlich wird, muss man es dem Allweisen Erbarmer klagen und

»Ich nehme meine Zuflucht zu Gott vor dem verfluchten Satan!«

sagen.

kein Ton