Wort | Vierundzwanzigstes Wort - Fünf Äste des Lichtbaume | 536
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Die dritte Art Arbeiter: Es sind die Pflanzen und die unbelebte Natur. Da sie keine freie Entscheidung haben, können sie auch keine Belohnung erhalten. Ihre Werke sind rein um Allahs Willen und geschehen durch den Willen Gottes des Gerechten, in Seinem Namen, in Seinem Auftrag, in Seiner Macht und Kraft. Beobachtet man jedoch die Reaktion der Pflanzen, so spürt man, dass sie in der Erfüllung ihrer Aufgaben, in der Bestäubung, der Befruchtung, beim Heranwachsen und Reifen ihrer Früchte eine Art von Genuss empfinden. Doch empfinden sie überhaupt keinen Schmerz. Ein Tier, das einen freien Willen hat, empfindet außer Freude auch Schmerz. Da die unbelebte Natur und die Pflanzen bei ihren Tätigkeiten über keinen freien Willen verfügen können, sind ihre Werke viel vollkommener als die Handlungen der Tiere, die im Besitz ihrer freien Entscheidungen sind. Unter denen, die über einen freien Willen verfügen, sind die Werke derer, die gleich der Biene, mit Eingebung und Erleuchtung begnadet sind, weit vollkommener als die Werke derer, die auf ihrem freien Willen bauen.

Auf dem Acker dieser Welt beten alle Pflanzenarten zu dem Allweisen Schöpfer und bitten Ihn im wortlosen Ausdruck ihrer naturgegebenen Anlagen: »Oh Herr! Gib uns die Kraft, überall auf der Erde die Fahne unserer Gattung aufzurichten und so das Königreich Deiner Herrschaft auf unsere Weise zu verkünden. Verleihe uns Erfolg, damit wir in allen Ecken der Moschee dieser Erde Dich anbeten. Schenke uns Kraft, wenn wir uns ausbreiten, wenn wir verreisen wollen, damit wir überall auf dem Ausstellungsort »Erde« die Ornamente Deiner schönen Namen, Deine einzigartigen, hinreißend schönen Kunstwerke in unserer Sprache bekannt machen.«

Der Allweise Schöpfer nimmt ihre Gebete der beabsichtigten Meinung entsprechend an, indem Er den Samen eine Art Flügelchen oder Fallschirmchen von kleinen Federchen gibt, womit sie in alle Richtungen fliegen und sich verbreiten. Im Namen ihrer Gattung lässt Er sie Seine Namen vortragen, (wie die meisten der dornigen Pflanzen und ein Teil der Samen der gelben Blumen). Einem Teil (der Pflanzen) verleiht Er (Früchte) von schönem (fruchtigen) Fleisch, das die Menschen nötig haben und gerne mögen. Er lässt den Menschen ihnen dienlich sein, sodass dieser sie überall anbaut. Manche Samenarten sind unverdaulich und hart wie Knochen. Er überzieht sie mit dem Fruchtfleisch, welches dann die Tiere fressen, und so diese Samen in verschiedene Richtungen verbreiten. Er verleiht manchen auch Häkchen, die sich an jeden anheften, der sie berührt. So kommen sie wieder in eine neue Gegend und pflanzen dort die Fahne ihrer Gattung ein.

kein Ton