Wort | Vierundzwanzigstes Wort - Fünf Äste des Lichtbaume | 543
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Antwort: Mit einer Absicht, die alles mit einschließt, mit einer grenzenlosen Überzeugung... Zum Beispiel: Ein armer Mann tritt vor seinen Königs mit einem Geschenk im Wert von fünf Pfennigen hin und sieht, die Geschenke, von ehrenwerten Männern gebracht, jedes Millionen wert, dort aufgestellt. Es kommt ihm in den Sinn: »Mein Geschenk ist nichts wert. Was soll ich machen?« Plötzlich sagt er: »Oh mein Herr! Alle diese wertvollen Geschenke biete ich Dir in meinem Namen an. Denn Du bist ihrer würdig. Wenn ich dazu im Stande wäre, wollte ich Dir noch einmal ein Gleiches schenken.« So nimmt dieser König, der überhaupt nichts benötigt und ihre Geschenke nur als Zeichen der Loyalität und Hochachtung seiner Untertanen entgegen nimmt, diese große und alles mit einschließende gute Absicht (niyet), den Wunsch dieses armen Mannes, seine Wertschätzung aus einer guten und edlen Überzeugung heraus, als das größte Geschenk an. Genauso sagt ein Diener in seiner Armseligkeit im Gebet, At-tehiyyatu lillah (alles Gute gebührt Gott). Das heißt: »Die Geschenke, die Dir die Geschöpfe mit ihrem Leben in all seinen Erscheinungsformen (hayat) als Gottesdienst darbringen, möchte ich Dir alle wie mein eigenes Geschenk darbringen. Stünde es in meiner Macht, wollte auch ich Dir darbringen, so viel auch immer ihrer aller Lobpreis entspricht. Zudem gebührt Dir alles, sogar noch mehr als sie Dir darbringen können.« So ist denn diese Absicht und Überzeugung ei-ne alles und jedes umfassende Danksagung. Die Absicht der Pflanzen aber sind ihre Samenkörner und Kerne.

Zum Beispiel hat eine Honigmelone in ihrem Herz tausend Absichten in Form ihrer Kerne. »Oh mein Schöpfer! Ich will die Ornamente Deiner schönen Namen an vielen Stellen der Erde bekannt machen.« Da Gott der Gerechte weiß, wie Dinge künftig kommen werden, nimmt Er ihre Absichten als Gebet an und als einen Dienst, der bereits ausgeführt wurde. »Die innere Absicht (niyet) eines Gläubigen wiegt schwerer, als die Tat«, weist auf dieses Geheimnis hin. Aus diesem Geheimnis heraus wird der Sinn (des folgenden Gebetes) verständlich, Gott in grenzenloser Zahl zu loben und zu preisen, wie:

»Lobpreis und Dank sei Dir nach Zahl und Maß Deiner Schöpfungen, die Dich zufrieden stellen, die Deinen Thron schmücken, welche die Tinte Deiner Worte sind. So preisen auch wir Dich mit allen Lobpreisungen Deiner Gesandten, Deiner Gottesfreunde und Deiner Engel.«

kein Ton