Wort | Vierundzwanzigstes Wort - Fünf Äste des Lichtbaume | 542
(496-548)

Nachdem Er dir dann die Liebe als ein Licht des Glaubens gegeben, hat Er dir eine Tafel mit Geschenken ohne Ende, Glückseligkeit und Wohlgeschmack zugeeignet. Das also heißt, wenn du auch hinsichtlich deines Körpers ein kleines, schwaches, ohnmächtiges, elendes, abhängiges und beschränktes Wesen bist, so bist du doch durch Seine Gaben von einem kleinen Teilchen zu einer alles umfassenden lichtvollen Ganzheit aufgestiegen. Denn, indem Er dir das Leben verliehen hat, bist du als ein Bruchteil zu einer Art Ganzheit gelangt; indem er dir deine Menschlichkeit verliehen hat, zu einer wahren Ganzheit; indem Er dir den Islam geschenkt hat, zu einer erhabenen und leuchtenden Ganzheit; und indem Er dir die Erkenntnis verliehen hat, ließ Er dich zu dem allumfassenden Licht aufsteigen.

Wohlan, oh Seele! Du hast diesen Lohn schon (im voraus) erhalten. Nun bist du (aber auch zu) einem angenehmen, gnadenvollen, erholsamen, leichten Dienst vor Gott und zu Seiner Anbetung verpflichtet. Doch selbst dafür bist du noch zu träge. Wenn du ihn aber nur halb machst, als reichte der schon zuvor empfangene Lohn nicht aus, so stellst du viel zu große Forderungen. Zudem (versuchst du, Gott) hinzuhalten, wenn du sagst: »Warum ist mein Gebet nicht angenommen worden?« Was dir zusteht, ist zu bitten, nicht (zu versuchen, Gott) hinzuhalten. Gott der Gerechte schenkt dir das Paradies und die ewige Glückseligkeit als Seine lautere Güte und Freigiebigkeit. Darum sollst du auch immer bei Seiner Barmherzigkeit und Freigiebigkeit Zuflucht suchen. Vertraue auf Ihn und höre den folgenden Erlass (ferman):

»Sprich: Es ist Gottes Huld und Seine Barmherzigkeit, worüber sie sich nun freuen sollen. Das ist besser, als was sie (im Diesseits an Geld und Gut) zusammenbringen.« (Sure 10, 58)

Wenn du sagst: »Wie kann ich solch umfangreichen, grenzenlosen Gastgeschenken mit meinem begrenzten, unvollkommenen Dank entgegnen?«

kein Ton