Wort | Vierundzwanzigstes Wort - Fünf Äste des Lichtbaume | 541
(496-548)

Für den urewigen Geliebten, der dir deine Wohnstatt mit seinem Namen der Erbarmer, der Barmherzige und mit Jungfrauen zum Paradies gestaltet, es dir für all deine Wünsche und deine leiblichen Genüsse bereitstellt, der dieses Paradies mit all Seinen weiteren Namen mit ewigen Geschenken für dich ausstattet, um die Wünsche deines Geistes, deines Herzens, deiner meditativen Wahrnehmung, deines Verstandes und all deiner sonstigen feinstofflichen Organe zufrieden zu stellen, der sich in jedem seiner Namen, als den vielen verschiedenen geistigen Schätzen als der Gnädige und Freigiebige erweist, ist ein Fünkchen Seiner Liebe so viel wert wie der ganze Kosmos. Der ganze Kosmos kann auch nicht einem Bruchteil vom Aufscheinen Seiner Liebe gleichkommen. So höre denn nun den urewigen Erlass, den dieser urewige Geliebte (Mahbub) Seinen eigenen Geliebten (Habib) sagen lässt:

»Wenn ihr Gott liebt, dann folgt mir, damit auch Gott euch liebt!« (Sure 3, 31)

und befolge ihn!

Zweite Frucht: Oh Seele! Dienst und Anbetung sind nicht ein erster Schritt in Richtung auf eine spätere Belohnung, sondern die Folgerung auf Grund eines vorangegangenen Geschenks. In der Tat haben wir unsere Belohnung schon erhalten. Dementsprechend sind wir zu Dienst und Anbetung verpflichtet.

Denn, oh Seele! Der majestätische Schöpfer, der dir als lautere Wohltat deinen Körper bekleidet und einen hungrigen Magen gegeben, hat unter Seinem Namen als »der Versorger (Rezzaq)« alle Speisen vor dir auf einer Geschenktafel ausgebreitet. Nachdem Er dir dann ein empfindsames Leben verliehen hat, verlangt auch dieses Leben, genau wie dein Magen danach, versorgt zu werden. Alle deine Sinnesorgane, wie Augen und Ohren, sind wie Hände, vor denen Er die ganze Erde als eine große Tafel voller Geschenke ausgebreitet hat. Nachdem Er dir dann deine Menschlichkeit verliehen hat, die viel Zivilisation, Kultur, Spiritualität erfordert, hat Er vor dem Magen deiner Menschlichkeit eine Tafel voller Gastgeschenke aufgetan, groß wie die Welt der Engel und der Menschen (alem-i mulk ve melekut) und so weit, wie du die Hand deines Verstandes ausstrecken kannst. Nachdem er dir dann als größte Menschlichkeit den Islam und den Glauben, der sich nach zahllosen Geschenken sehnt und der sich von den Früchten der grenzenlosen Barmherzigkeit ernährt, geschenkt, hat Er vor dir eine Tafel voller Geschenke, Glückseligkeit und einen Sinn für den Bereich aller Möglichkeiten, zugleich mit dem der Schönen Namen und dem der Eigenschaften des Heiligen aufgetan.

kein Ton