Wort | Neunundzwanzigstes Wort - Unsterblichkeit | 827
(822-838)

Überdies ist das Leben so vollkommen sauber und rein, dass seine beiden Seiten, das heißt, (die, die unsere Ursachenwelt betrifft) Mulk und (die, die Engelwelt) Melekutiyet, rein, sauber und durchsichtig sind. Die Hand der Macht legt keinen Schleier als Ursache vor (das Leben) und sie berührt (das Leben) direkt. Was aber die gewöhnlichen Vorfälle betrifft, offensichtliche Ereignissen und Dinge, die der Würde der Macht nicht entsprechen und die unrein sind, so macht Er deren augenscheinliche Ursachen, als deren eigentlichen Ursprung, zu Schleiern.

Zusammenfassung: Man kann sagen, dass dort, wo kein Leben ist, das Dasein zum Nichtsein wird. Es unterscheidet sich nicht mehr von der Abwesenheit. Das Leben ist ein Strahl des Geistes. Das Bewusstsein ist das Licht des Lebens.

Da also nun einmal Leben und Bewusstsein so wertvoll sind, und da, wie wir bezeugen können, nun einmal in dieser Welt eine so überaus vollendete Wohlordnung herrscht und da nun einmal in diesem Kosmos eine solch verlässliche Regelmäßigkeit und eine so beherrschende Gesetzmäßigkeit erkennbar ist, und da nun einmal unsere arme, durcheinander geratene Erdkugel, unser schlingernder Erdboden von so unzählbar vielen Wesen erfüllt ist, solchen, die Leben, solchen, die einen Geist und solchen, die Verstand besitzen, wird man gewiss mit sicherem Gespür und absoluter Gewissheit zu dem Urteil gelangen, dass diese Schlösser des Himmels und diese erhabenen Türme auch die ihnen entsprechenden, mit Leben begabten und von Bewusstsein erfüllten Bewohner haben müssen. Wie die Fische im Wasser leben, so finden sich auch diese lichtvollen Bewohner im Feuer der Sonne. »Das Feuer verbrennt das Licht nicht«, sondern das Feuer hilft dem Licht.

Der Urewige schafft nun einmal mit seiner Macht aus ganz gewöhnlichen Dingen, aus dichtesten Elementen zahllose Lebewesen und Geistwesen, wie wir bezeugen können. Er verwandelt die dichte Materie durch das Leben mit großem Bedacht in einen subtilen Stoff und sprengt das Licht des Lebens in großen Mengen über alle Dinge und vergoldet die meisten von ihnen mit dem Licht Seines Bewusstseins. Dieser allweise Allmächtige vernachlässigt mit Sicherheit nicht, mit Seiner makellosen Macht, mit Seiner fehlerlosen Weisheit die verschiedenen fließenden Stoffe wie Licht und Äther, die dem Geist näher stehen und ihm eher entsprechen. Er lässt sie nicht ohne Leben, starr und ohne Bewusstsein. Vielmehr erschafft Er aus dem Stoff des Lichtes, ja sogar aus der Finsternis, aus dem Stoff des Äthers, ja sogar aus Sinngebungen, selbst aus dem Gemüt, selbst aus einem Wort Lebewesen und Geistwesen in Fülle.

kein Ton