Wort | Dreißigstes Wort - Ego (Ene) / Atom (Dherre) | 855
(839-878)

Des Weiteren konnten die Philosophen das Tor zur Wiederauferstehung und zum Leben nach dem Tode nicht finden, welches, wie bereits im »Zehnten Wort« bewiesen wurde, Gott der Gerechte mit all Seinen Namen, der Kosmos mit allen Gegebenheiten (haqq), die Reihe der Propheten mit all ihren kritischen Forschungen (tahqiqat) und die himmlischen Bücher mit all ihren Versen aufzeigen. (Die Philosophen der Antike) bestritten die Wiederauferstehung nach dem Tode und schrieben den Geistern (ruh) eine Urewigkeit zu. So magst du nun diese (Art törichten) Aberglaubens mit noch anderen Hypothesen vergleichen. In der Tat (bedient sich) der Satan der Schnäbel und Klauen des Egos, um diese atheistischen Philosophen bei ihrem Verstand (zu packen), in die Luft zu heben und sie in die Bäche der Irrtümer hinunter zu werfen, wo sie dann völlig durcheinander geraten. In ihrer kleinen Welt ist das Ego (den Philosophen) zum Götzen (taghut) geworden, so wie es die Natur in ihrer großen Welt ist.

»Wer nun an die Götzen nicht glaubt, aber an Gott glaubt, der hält sich fest an dem Seil, bei dem es kein Reißen gibt. Und Gott ist der Allhörende und der Allwissende.« (Sure 2, 256)

In diesem Zusammenhang möchte ich hier kurz zusammengefasst eine innere Schau erwähnen, über die ich im »Lemeat (Stichpunkte mit Erklärung)« in gereimter Prosa schrieb, welche die oben angeführten Wahrheiten näher beleuchten soll. Es ist dies wie folgt:

Acht Jahre vor der Abfassung dieser Abhandlung hatte ich in Istanbul im heiligen Monat Ramadan eine visionäre Schau, ein Erlebnis wie im Traum, während der alte Said, der sich noch mit philosophischen Fragen (meslek) beschäftigte und schon im Begriff war, sich in den neuen Said zu verwandeln und über die drei Wege (meslek) nachdachte, auf die am Ende der ersten Sure »Die Eröffnung (Fatiha Scherif)« mit folgenden Worten

kein Ton