Wort | Dreißigstes Wort - Ego (Ene) / Atom (Dherre) | 852
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Viertes Beispiel: Nach dem Geheimnis von

»Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist.« (Sure 17, 44)

lautet eines von den weisen Prinzipien des Prophetentums: »Wenn das Ergebnis und der Zweck (hikmet) jedes Dinges, jedes Lebewesens, das sich selbst gehört, nur eines ist, so sind die Ergebnisse, die seinem Meister zukommen, die Absichten (hikmet), die sich auf seinen Schöpfer zurückführen lassen, Tausende. Jedes Ding, sogar jede Frucht hat so viele Bestimmungen (hikmet) und so viele Ergebnisse, wie die Zahl der Früchte an einem Baum.« Vergleiche nun aber einmal diesen weisen Grundsatz, der die lautere Wahrheit ist, mit der (Behauptung) der Philosophen, die sagen: »Der Zweck eines jeden Lebewesens richtet sich allein nach ihm selbst oder nach seinem Nutzen für den Menschen.« und mit den Grundsätzen einer trügerisch glänzenden Philosophie ohne jede Weisheit, die in allem nur noch eine völlige Sinnlosigkeit erkennen kann, als ob man einem Baum, riesig wie ein Berg, nur eine Frucht, ein Ergebnis von der Größe eines Senfkorns zusprechen würde?

Da diese Wahrheit schon in der Zehnten Wahrheit des »Zehnten Wortes« bis zu einem gewissen Grade erkennbar wurde, haben wir sie hier nur kurz zusammengefasst. So kannst du diesen vier Beispielen noch Tausend weitere Beispiele anreihen. In einer Abhandlung namens »Lemeat (Stichpunkte mit Erklärung)« haben wir schon auf einen Teil von ihnen hingewiesen.

Und so ist es denn eine Folge solcher falscher philosophischer Grundsätze und irrigen Vorstellungen, dass selbst noch Koryphäen islamischer Philosophie, wie Avicenna und AlFarabi, hingerissen von äußerlichem Prunk und Pracht, überwältigt von ihrem Ruhm und Ruf, einen Weg eingeschlagen haben, auf dem sie nur die Stufe eines unerfahrenen Gläubigen erlangen konnten. Selbst ein Huddjatu lIslam (ein Zeuge islamischer Wahrheit) wie Imam Ghazzali, konnte ihnen noch nicht einmal diese Stufe zugestehen.

kein Ton