Wort | Dreißigstes Wort - Ego (Ene) / Atom (Dherre) | 849
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So sind denn die Früchte dieses Baumes, die an dem Ast der Macht tierischer, wollüstiger Begierde des Menschen in sein Blickfeld kommen, seine Götter und Göttinnen. Denn in der Grundlage der Philosophie wird die Macht gutgeheißen. Ja, einer ihrer Grundsätze lautet sogar: »Das Recht ist auf Seiten des Stärkeren.« Sie sagt: »Der Überlegene ist der Stärkere. Der Stärkere hat Recht.« Der Grundsatz des Prophetentums lautet dagegen: »Die Kraft erwächst aus dem Recht, nicht das Recht aus der Macht.« So setzt das Prophetentum ein Ende der Ungerechtigkeit und sichert die Gerechtigkeit. Sie jubelt gewissermaßen der Ungerechtigkeit zu, ermutigt die Tyrannen und führt den Gewaltverbrecher dazu, sich wie ein Gott zu fühlen. Des Weiteren schreibt sie die Schönheit eines Kunstwerkes und seine hohe Qualität dem Kunstwerk selbst und seiner künstlerischen Gestaltung zu und misst sie nicht der Persönlichkeit des Künstlers und Seiner Gestaltungskraft und der Wahrnehmung Seiner abstrakten, reinen, vollkommenen Erscheinung bei, sondern sagt statt dessen: »Wie schön ist es!« anstatt zu sagen: »Wie schön wurde es gestaltet!« Sie macht es einem Götzen ähnlich, als wäre es der Verehrung würdig. Da sie des Weiteren eine trügerisch glänzende Schönheit gutheißt, die sich selbstgefällig zur Schau stellt und scheinheilig allen zum Kauf anbietet, jubelt sie diesen Heuchlern auch noch zu und baut Tempel für die Anbeter ihrer Idole. Das heißt, diese Idole nehmen ihren Verehrern gegenüber selbst heuchlerisch eine anbetungsvolle Haltung ein, um sich ihren Leidenschaften gegenüber als entgegenkommend zu erweisen und ihren Beifall zu gewinnen.

An dem Ast mit den zornigen Eigenschaften dieses Baumes erwuchsen diesen hilflosen Menschen über ihren Häuptern Früchte wie kleine und große Nimrods, Pharaonen und Scheddade. An dem Ast des Denkvermögens erwuchsen dem Geist der Menschen Früchte wie der Atheismus, Materialismus, Naturalismus und zersplitterte den Verstand der Menschen in tausenderlei Sektoren...

Nun wollen wir, um diese Wahrheit deutlich herauszustellen, drei, vier Beispiele unter tausenderlei Vergleichen für die Folgen aufführen, die aus den falschen Grundsätzen der Philosophie entstehen, verglichen mit den Folgen, welche sich aus den richtigen Grundsätzen entsprechend der Reihe (silsile) der Propheten ergeben.

kein Ton