Wort | Dreißigstes Wort - Ego (Ene) / Atom (Dherre) | 848
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Es ist aber bereits in anderen Abhandlungen, besonders im Band »Worte (Sözler)«, insbesondere im »Zwölften« und »Fünfundzwanzigsten Wort« unwiderlegbar bewiesen worden, wie grundlos und wie faul diese Grundsätze sind. Selbst Männer wie Platon und Aristoteles, Avicenna und AlFarabi, die edelsten und größten in der Reihe der Philosophen, wahre Koryphäen auf ihrem Gebiet, (bekannten): »Das Ziel aller Ziele wahren Menschseins ist es, ein Abbild des NotwendigSeienden zu werden. Das heißt, zum Imago des NotwendigSeienden zu werden.« So haben sie in ihrem Pharaonenstolz gelehrt, ihren Egoismus hochgepeitscht, ihn in den Tälern der Abgötterei frei umher laufen lassen und so den verschiedenen Arten der Abgötterei, wie der Anbetung der Ursachen, der Anbetung der Götzen, der Anbetung der Natur, der Anbetung der Sterne den Weg geebnet. Während sie die Türen der Ohnmacht und Schwäche, der Armseligkeit und Bedürftigkeit, der Fehlerhaftigkeit und des Mangels, welche im Innern des Menschen wohnen, zuschlossen, versperrten sie den Weg des Dienstes und der Anbetung (Gottes). Sie verrannten sich in den Naturalismus, konnten sich nicht vollständig vor der Abgötterei retten und das große Tor zur Dankbarkeit nicht finden.

Was aber das Prophetentum betrifft, so lehrten die Propheten, dass das Ziel der Menschheit und der Auftrag des Menschen darin besteht, sich die gottgegebene Sitte und Moral und einen guten Charakter zu Eigen zu machen, seine eigene Ohnmacht zu erkennen, bei der Macht Gottes seine Zuflucht zu suchen, seine eigenen Schwächen zu kennen und sich auf die Kraft Gottes zu stützen, seine eigene Armseligkeit zu begreifen, auf die Barmherzigkeit Gottes zu vertrauen und von dem Reichtum Gottes Hilfe zu erbitten, seine eigenen Fehler wahrzunehmen und von Gott, dem Verzeihenden, Vergebung zu erbitten, den eigenen Mängeln gegenüber die Vollkommenheit Gottes zu loben und zu preisen, wie es einem Diener (Gottes) gebührt.

Da also nun die Philosophie, in ihrem Ungehorsam gegenüber dem Glauben (diyanet), auf diese Weise vom rechten Weg abgeirrt ist, nimmt das Ego nun die Zügel selbst in die Hand und läuft jeder Art von Irrglauben nach. So wächst denn nun unter diesem Aspekt über dem Kopf des Ego ein höllischer ZakkumBaum heran, der mehr als die Halbe Welt mit ihren Menschen überschattet.

kein Ton