Wort | Dreißigstes Wort - Ego (Ene) / Atom (Dherre) | 845
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Siehe: Zwei gewaltige Strömungen, zwei Wogen der Lehren verzweigen sich weit in der Welt der Menschheit, zwei gewaltigen Bäumen gleich in alle Richtungen und unter allen Schichten der Menschen seit Adams Zeiten bis zum heutigen Tage... Die eine ist die Woge des Prophetentums und der Frömmigkeit; die andere ist die der Philosophie und der Weisheit... Sie sind gekommen und setzen sich fort. Wann auch immer diese beiden Wogen einander in Einklang und Verständnis fanden, das heißt, wann immer die Woge der Philosophie sich mit der Woge der Theologie vereinigte, ihr gehorchte, ihr diente, erlebte die Menschheit eine glanzvolle Zeit der Blüte, des Glücks und des gesellschaftlichen Lebens. Wann immer sie aber voneinander getrennt gingen, versammelten sich alles Gute und Leuchtende um die Woge des Prophetentums und der Frömmigkeit und scharten sich Bosheit und Irrglaube um die Woge der Philosophie. Nun müssen wir die Ursprünge und Grundlagen dieser beiden Wogen finden.

Siehe: Die Woge der Philosophie, die sich der Woge der Theologie nicht unterwirft, nimmt die Gestalt eines Höllenbaumes (Zakkum) an und verbreitet um sich die Finsternis der Abgötterei und des Irrglaubens. Ja dieser Baum des Denkvermögens trug sogar die Früchte des Atheismus, Materialismus und Naturalismus und überreichte diese dem menschlichen Verstand. (Aus diesem Baum der Philosophie wuchs) der Ast der zornigen Eigenschaften des Menschen (heraus und) brachte Menschen hervor, die tyrannisch wie Nimrod, stolz wie Pharao, hartherzig wie Scheddad (König von Ad) waren, und die Menschheit ins Unglück stürzten. So wie es in der Tat die alten Philosophien waren, die sich entweder zur gleichen Stufe mit der Zauberei erhoben hatten oder doch in ihrer Umgebung für Zauberei gehalten wurden, weil sie nur für Eingeweihte galten, die im alten Ägypten und Babylon Nimrod und die Pharaonen erzogen und sie wie eine Ziehmutter gesäugt hatten, genauso war es der Sumpf der Naturphilosophie, der den alten Griechen die Götter in den Kopf pflanzte und ihre Götzen gebar. Tatsächlich schreibt ein Mensch, der das Licht Gottes hinter dem Schleier der Natur nicht sehen kann, jedem Ding eine eigene Gottheit zu, die er sich dann in seinen Kopf setzt. Und (aus einem anderen) Ast (wuchsen) die Kräfte wollüstiger, tierischer Begierden des Menschen (hervor), brachten Götter und Göttinnen und (andere Wesen), die göttliche Attribute für sich beanspruchen, als ihre Früchte hervor und reiften heran.

kein Ton