Wort | Dreißigstes Wort - Ego (Ene) / Atom (Dherre) | 847
(839-878)

Also betrachteten die Propheten, Theologen und Heiligen, die auf der Woge der Propheten mit schwammen, das Ego, sahen sie und verstanden die Wahrheit in dieser Hinsicht. Das ganze Eigentum haben sie dem wahren Eigentümer (MalikulMulk) überlassen und sind zu der festen Überzeugung gelangt, dass dieser majestätische Eigentümer weder in Seinem Eigentum noch in Seiner Herrschaft noch in seiner Gottheit einen Teilhaber oder Mitregenten hat. Er bedarf weder eines Helfers noch eines Ministers. Der Schlüssel aller Dinge liegt in Seiner Hand. Er ist der Allmächtige über allen Dingen. Die äußeren Ursachen verhüllen Ihn wie einen Schleier. Die Natur folgt den Gesetzen ihrer Erschaffung, dem Kodex Seiner Erlasse und der Lineatur Seiner Macht. So wurde denn dieser strahlende, lichterfüllte, wunderschöne Aspekt (der menschlichen Seele) zu jenem lebendigen, verheißungsvollen Samen, aus dem der glorreiche Schöpfer den paradiesischen TubaBaum Seines Dienstes und Seiner Anbetung erschuf, dessen segensreiche Äste die Welt der Menschen überall mit leuchtenden Früchten verziert. (Dieser Aspekt, dieser Seelenfunke) vertreibt die Finsternis aller vergangenen Zeiten und zeigt, dass diese längst vergangene Zeit kein riesiges Grabmal ist, so wie das die Philosophie sehen möchte, sondern dass er eine Lichtquelle und eine Leiter ist, die mit vielen Sprossen in die Zukunft der Erleuchtung und der Ewigen Glückseligkeit empor führt, in ein lichtvolles Lichtreich (Nuristan), einen Garten für die Seelen (ruh), wo sie endlich ihre schweren Lasten abladen und frei werden, nachdem sie von der Erde dahingeschieden sind.

Was aber den zweiten Aspekt betrifft, so folgt er der philosophischen Richtung. Was nun die Philosophie betrifft, so betrachtet das Ego sich darin als Nomen (und nicht als eine Präposition). Das heißt; die Philosophie sagt, dass das Ego auf sich selbst verweist (und nicht auf Gott). Seine Bedeutung findet sich in ihm selbst. Es arbeitet und urteilt für sich selbst und seine eigenen Belange. Es behauptet, sein Dasein verdanke Ursprung und Wesen sich selbst, das heißt, das Wesen seiner Existenz läge in ihm selbst. Es nimmt an, es gäbe da einen Anspruch auf sein Leben und es habe die tatsächliche Verfügungsgewalt in seinem Herrschaftsbereich. Es hält sich für eine konkrete Gegebenheit. Es betrachtet seinen Auftrag als eine Art von Selbstverwirklichung, die nur aus der Liebe zu sich selbst erwächst usw.... Auf vielen solchen oder ähnlichen brüchigen Grundsätzen haben die Philosophen ihre Lehre aufgebaut.

kein Ton