Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 942
(925-1007)

»Und unter Seinen Zeichen ist die Erschaffung der Himmel und der Erde, die Verschiedenartigkeit eurer Sprachen und Farben. Führwahr, darin sind Zeichen für die Wissenden.« (Sure 30, 22)

Darum sagen wir nun: Oh du Anwalt der Götzendiener! Hier beweisen solch starke Zeugnisse wie die Reihenfolge in der Schöpfung den Weg der Einheit (Tauhid). Sie zeigen uns einen absoluten Allmächtigen. Da die Erschaffung der Himmel und der Erde nun einmal einen allmächtigen Schöpfer und die unendliche Macht dieses allmächtigen Schöpfers zeigen, und da diese unendliche Macht in unendlicher Vollkommenheit besteht, so ist mit Sicherheit jegliche Teilhaberschaft absolut entbehrlich. Das heißt also, dass überhaupt keine Teilhaber notwendig sind. Wenn sie also vollkommen überflüssig sind, warum geht ihr dann diesen finsteren Weg? Was zwingt euch dazu ihn einzuschlagen? Wie Teilhaber nicht notwendig sind und der Kosmos ihrer überhaupt nicht bedarf, so sind Teilhaber an Seiner Gottheit und auch Teilhaber an Seiner Herrschaft und in Seiner Schöpfung unmöglich. Ihr Dasein ist unvorstellbar. Denn: Die Macht, die der Baumeister der Himmel und der Erde besitzt, ist sowohl unendlich vollkommen als auch erwiesenermaßen grenzenlos. Gäbe es Teilhaber, würde eine andere begrenzte Macht diese grenzenlose und überaus vollkommene Macht besiegen, einen Teilbereich von ihr besetzen, sie so begrenzen und sie so gewissermaßen schwächen, ihr, obwohl sie doch endlos ist, ein Ende setzen. Es müsste dann etwas, das in sich begrenzt ist, ohne jede Notwendigkeit dem, der in sich Selbst grenzenlos ist, eine Grenze setzen und ihr ein Ende setzen. Das aber ist eine solche Unmöglichkeit, wie sie von unserer Vernunft am weitesten entfernt wäre und die vielfältigste aller Unvorstellbarkeiten.

Außerdem sind die Teilhaber von der Art derer, auf die man verzichtet (mustaghniatun ´anha) und die ihrem Wesen nach unmöglich sind (mumteniatun bizzat). Das heißt: Weil man sie überhaupt nicht braucht, wäre es pure Willkür, für sie Stellung zu beziehen, da ja ihre Existenz unmöglich ist. Das heißt: Da kein vernünftiger, verständlicher, logischer Grund gegeben ist, eine solche Behauptung aufzustellen, gelten dergleichen Reden als bedeutungslos. Es wird dies In der (theologischen) Wissenschaft vom Ursprung (ilm-i usul) als willkürlich bezeichnet. Das heißt: Es ist eine reine, bedeutungslose Behauptung. Eine der Grundprinzipien der Wissenschaft vom Wort und vom Ursprung (ilm-i kelam ve ilm-i usul) besagt:

kein Ton