Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 943
(925-1007)

Eine Behauptung, die sich nicht aus einem Beweis ergibt und auf die kein Zeichen hinweist, ist ohne Bedeutung. Sie kann, wo ein sicheres Wissen besteht, keinen Zweifel hinzufügen. »Die Gewissheit, die sich auf eine Schlussfolgerung stützt, vermag sie nicht zu erschüttern.«

Zum Beispiel: Es wäre möglich, oder könnte doch sein, dass der See bei Barla (d.h. der Egridir See) aus Traubensirup bestünde oder zu Öl umgewandelt würde. Da es aber für eine solche Möglichkeit oder Behauptung keinen Hinweis gibt, kann sie unser sicheres Wissen, dass er da ist und aus Wasser besteht, nicht beeinflussen, keinen Zweifel oder Verdacht in uns erregen.

Deshalb haben wir dementsprechend alles was da ist und lebt an allen Ecken und Kanten des Kosmos gefragt und, wie wir bereits im Ersten Kapitel gezeigt haben: Wen oder was auch immer, von den Atomen angefangen bis zu den Sternen, und wie wir bereits im Zweiten Kapitel gesehen haben: Wen oder was auch immer wir über Himmel und Erde befragt haben, angefangen bei ihrer Erschaffung bis hin zu den persönlichen Kennzeichen und Merkmalen in den Gesichtern, legte in der Sprache seines jeweiligen Da- und So-Seins Zeugnis ab für Seine Allgegenwart (Vahdaniyet) und zeigte uns das Siegel Seiner Einheit (Tauhid). Auch du hast es gesehen... Da dies aber nun einmal so ist, gibt es nichts im Kosmos kein Zeichen, worauf man die Möglichkeit eines Abgottes aufbauen könnte. Das heißt: da die Behauptung, Gott etwas beizugesellen, rein willkürlich, eine sinnlose Aussage ist und nichts als nur eine Behauptung, ist Gott etwas beizugesellen pure Unwissenheit, ja geradezu Dummheit.

So blieb denn für den Anwalt der Leute des Irrweges nichts mehr, was er dem noch hätte entgegnen können und so sagt er denn nur noch: »Zeichen einer Partnerschaft ist die Verbundenheit der Ursachen innerhalb des Universums. So kommt es, dass jedes Ding von einer Ursache abhängig ist. Das aber heißt, dass die Ursachen einen tatsächlichen Einfluss haben. Wenn sie aber einen Einfluss haben, können sie auch Partner sein.«

Antwort: Da Gottes Wille und Weisheit es so erfordern und da viele Gottesnamen in Erscheinung treten wollen, sind die Ergebnisse mit den Ursachen verbunden. Jedes Ding ist mit einer Ursache verbunden. Wir haben es bereits an vielen Stellen und in verschiedenen »Worten (Sözler)« unerschütterlich bewiesen: »In den Ursachen findet sich kein wirklich schöpferischer Einfluss.« An dieser Stelle wollen wir nur so viel sagen:

kein Ton