Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 954
(925-1007)

Nach ihrem Tode gehen die Seelen (ruh) der Menschen in einen anderen Zustand (maqam) hinüber. Ihre Leiber verwesen. Aber vom Leib des Menschen bleibt ein kleines Teilchen übrig, das »´Adjbu z-zeneb« (ein Knöchelchen vom Steißbein) genannt wird und als Saatkorn gilt. Daraus wird Gott der Gerechte am Tage der Wiederauferstehung den Menschenleib erschaffen und dessen Geist zu ihm zurückschicken. Diese Stufe ist nun aber so einfach, dass man in jedem Frühling Millionen von Beispielen dafür sehen kann. Um diese Stufe zu beweisen, demonstrieren die Verse des Qur´an also manchmal einen Bereich, wo das Walten einer Kraft ersichtlich ist, die alle Atome wieder zueinander zu bringen und wieder an ihre Plätze zu senden vermag. Und manchmal zeigt der Qur´an Werke einer Macht und einer Weisheit, die alle Geschöpfe in die Vernichtung zu schicken und wieder zurückzurufen vermag. Manchmal zeigt er das Walten einer Kraft und die Werke einer Macht und einer Weisheit, die die Sterne aus ihrer Bahn zu schleudern und die Himmel zu spalten vermag. Manchmal zeigt er das Walten einer Kraft und die Macht einer Weisheit, die alle Lebewesen zu töten und alle zugleich mit mächtigem Klang wieder ins Leben zu rufen vermag. Manchmal zeigt er das Walten einer Macht und Weisheit, die alles Lebendige auf dem Antlitz der Erde, eines nach dem anderen wieder auferwecken und an seinen Platz zu senden vermag. Manchmal zeigt er die Werke einer Macht und Weisheit, die die Erdkugel völlig zu zerstören, die Berge von den Sockeln zu reißen, neu zu ordnen und noch schöner wieder zu gestalten vermag.

Das also heißt, dass diese Macht und Weisheit im Stande ist, auch noch viele andere Stufen der Wiederauferstehung, außer der Stufe, an die zu glauben und die zu erkennen, aller Pflichtgebot ist, zu Stande zu bringen. Mit Sicherheit wird sie bei der Wiederauferstehung der Menschheit und der Offenlegung (der Bücher) alles tun, was nach der Weisheit des Herrn erforderlich ist, oder doch manch andere bedeutende Dinge erschaffen.

Fragestellung: Man sagt: Du gebrauchst in den »Wor-ten« (Abhandlungen) oft den Analogieschluss. In Wirk-lichkeit drückt aber in der Logik der Analogieschluss keine Gewissheit aus. In den Fragen, die eine Gewissheit erfordern, sind logische Beweise notwendig. Der Analogieschluss wird von den Rechtsgelehrten angewendet, wenn sie sich bei der Festsetzung ihrer Bedingungen mit einer gesicherten Annahme begnügen. Außerdem führst du Vergleiche in Form von Erzählungen an. Diese Erzählungen sind aber nur erdichtet, sie brauchen nicht wahr zu sein und entsprechen nicht den Tatsachen.

kein Ton