Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 970
(925-1007)

Die Erste: Es sind die Kenner der Wahrheit (ehl-i marifet). Sie weisen diese Welt zurück, da die Angelegenheiten der Welt ein Hindernis sind, über Gott den Gerechten nachzudenken, Ihn zu lieben, Ihm zu dienen und Ihn anzubeten.

Die Zweite: Es sind die Leute die sich auf das jenseitige Leben hin ausrichten. Entweder halten die notwendigen Arbeiten in dieser Welt sie von den Dingen ab, die ihnen für das Jenseits gutgeschrieben werden, oder sie sehen diese Welt im Vergleich mit der Vollkommenheit und Schönheit des Paradieses, die sie im Glauben von der Stufe eines Augenzeugen aus erkennen, als hässlich an. In der Tat erscheint ein schöner Mann, verglichen mit dem ägyptischen Josef, mit dem Friede sei, als hässlich. So gilt denn auch diese Welt im Vergleich mit den Schönheiten des Paradieses als ein Nichts, gleichgültig wie kostbar die Schönheiten dieser Welt auch sein mögen.

Die Dritte:Solche weisen diese Welt zurück, weil man sie nicht beherrschen kann. Eine solche Zurückweisung resultiert nicht aus einem Abscheu vor dieser Welt, sondern aus der Liebe zu ihr.

Die Vierte: Solche weisen diese Welt zurück. Denn sie können ihre (kleine) Welt zwar (vergleichsweise) beherrschen, doch sie bleibt nicht bestehen, sie vergeht. Sie erzürnen sich darüber. Um sich zu trösten, weisen sie (die Welt) von sich und sagen: »Sie ist schmutzig.« Was aber eine solche Zurückweisung betrifft, so erwächst auch sie aus ihrer Liebe zur Welt. In Wirklichkeit ist eine begründete Ablehnung die, welche aus der Liebe zum Jenseits und auch aus der Liebe durch die Erkenntnis Gottes erwächst.

Damit also soll gesagt sein, dass begründete Ablehnungen von den ersten beiden Klassen kommen. Möge Gott der Gerechte uns einer dieser beiden zuzählen. Amin.

»In Verehrung des Hauptes (Seyyidina) der Propheten.«
kein Ton