Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 973
(925-1007)

Da nun einmal Barmherzigkeit und der Wille zu schenken im Hintergrund herrschen, wird (der Meister) diese Statue mit verschiedenen Dingen ausstatten, als wären es Geschenke, sie schmücken und auch das Bild dieser Blume wie ein Geschenk an ihr befestigen. Er hat die Hände dieser Statue, ihre Schürze, ihre Tasche mit wertvollen Geschenken gefüllt und auch an dem Bild dieser Blume einen Juwel befestigt. Das aber heißt: was diese Barmherzigkeit und diesen Willen zu schenken aktiviert, ist »Mitleid und selbstlose Liebe empfinden!« Diese Kräfte erwecken Barmherzigkeit und Großmut. Was bei demjenigen, der nichts und niemanden braucht, Liebe (tehannun) und Barmherzigkeit veranlasst, zu wirken und sich zu äußern, ist mit Sicherheit die innere Schönheit und Vollkommenheit, die diese Person besitzt, und die zum Ausdruck kommen wollen. Und was die Liebe betrifft, die ein Teil dieser Schönheit und ihr anmutigster, und die Barmherzigkeit, die ihr wohltuendster Teil ist, so wollen diese sich im Spiegel der Kunstwerke zeigen und sich mit den Augen aller Kunstliebhaber betrachten. Das heißt, Schönheit und Vollkommenheit lieben sich selbst mehr als alles andere, weil sie um ihrer selbst willen geliebt werden. Sie selbst sind sowohl Schönheit als auch Liebe. So erwächst hieraus die Einheit von Schönheit und der Liebe. Da nun einmal die Schönheit sich selbst liebt, möchte sie sich selbst in einem Spiegel betrachten. So tragen die liebenswerten Geschenke und schönen Früchte, die an die Statue gehängt und an das Bild gesteckt werden, ihrer Fähigkeit entsprechend einen Funken von einer geistigen Schönheit. Sie zeigen diesen Funken sowohl dem Herrn aller Schönheit, als auch allen anderen.

In genau der gleichen Weise setzt der Allweise Meister dem Paradies und der Welt, den Himmeln und der Erde, den Pflanzen und den Tieren, Dschinnen und Menschen, Engeln und Geistern und allen Dingen, einzeln wie insgesamt, ihre Grenzen, formt und ordnet sie und bestimmt ihnen ihr Maß. Dadurch veranlasst Er sie, Seine Namen »Der Maßgebende (Muqaddir), der Ordnende (Munazzim) und der Gestalter (Musavvir)« zu rezitieren.

Ebenso bestimmt Er jeder Form und Gestalt ihre Grenzen, damit auch die Namen »der Allwissende (Alim) und der Allweise (Hakiem)« offenbar werden. Dann beginnt Er mit dem Lineal Seines Wissens und Seiner Weisheit, innerhalb dieser Grenzen mit der Gestaltung aller Dinge. Er tut dies in der Weise, dass nun die Begriffe der »Kunstfertigkeit« und der »Gnade (inayet)« und die Namen »der Meister (Sani)« und »der Gastfreundliche (Kerim)« offenbar werden. Danach streicht Er mit der wundertätigen Hand (ye´d-i beyza) Seiner Kunstfertigkeit und dem Pinsel Seiner Gnade über die einzelnen Teile seiner Darstellungen, bei jedem einzelnen Menschen und bei jeder einzelnen Blume, über die Augen und Ohren, oder über die Blätter und Blüten, oder, wenn es sich um die Erde handelt, über ihre Erze, Pflanzen und Tiere; wenn es sich aber um das Paradies handelt, so gibt Er Seinen Gärten, Schlössern und Jungfrauen die Farbe ihrer Schönheit und ihren Schmuck. Und so weiter. Suche noch weitere, ähnliche Beispiele!

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