Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 975
(925-1007)

Das heißt also, dass sie die essentielle Schönheit und Vollkommenheit erfordern, die dem Wesen des Meisters in Seiner Majestät (Djelal), des Allweisen in Seiner Schönheit (Djemal) und des Allmächtigen in Seiner Vollkommenheit (Kemal) gehören, Erbarmen und Mitgefühl empfinden, was die Namen »der Erbarmer« (Rahman) und »der Mitfühlende« (Hannan) in Erscheinung bringen.

Was das Erbarmen und das Mitgefühl betrifft, so zeigen sie die Barmherzigkeit und die Freigiebigkeit und bringen die Namen »der Barmherzige« (Rahim) und »der Großmütige« (Mun´im) zum Ausdruck. Was die Barmherzigkeit und die Freigiebigkeit betrifft, so erfordern sie, sich liebenswert zu machen und sich bekannt zu geben. Das bringt aber die Namen »der Freund« (Vedud) und »der Offenbarte« (Maruf) zum Ausdruck und führt sie als Kunstwerk gleichsam wie auf einer Leinwand auf. Das Sich-liebenswert-machen und das Sich-Bekannt-geben bringen die Neigung hervor, gütig und freigiebig aufzutreten. Sie lassen anhand dieser Kunstwerke gleichsam wie auf einigen einzigartigen Leinwänden die Namen »der Gütige« (Latif) und »der Freigiebige« (Kerim) herauslesen. Die Neigung, gütig und freigiebig aufzutreten, aktiviert die Handlungsweise, zu verzieren und zu erleuchten und lässt in der Sprache der Schönheit und des Erleuchtetseins des Kunstwerkes die Namen »der Verzierende (Muzeyyin) und der Erleuchtende (Munevvir)« vortragen. Was aber die Neigung zu verzieren und zu verschönern betrifft, so erfordert sie, meisterhaft und gütig zu handeln. Das schöne Aussehen der Kunstwerke lässt Ihn die Namen »der Meister« und »der Verschönernde (Muhsin)« herauslesen. Was aber das meisterhafte und gütige Wirken anbetrifft, so erfordert es Wissen und Weisheit. Die einzelnen wohlgeordneten und weisheitsvollen Kunstwerke lassen Ihn die Namen »der Allwissende« und »der Allweise« herauslesen. Dieses Wissen und diese Weisheit erfordern aber die Handlungen, »Wohlordnen, Gestalten und Aufbauen«. Die Gestaltung und der Aufbau der Kunstwerke lassen Ihn die Namen »der Gestalter (Musauvir) und der Bestimmende (Muqaddir)« herauslesen und zeigen Ihn so. Und so hat auch der Meister, der Majestät besitzt, alle Kunstwerke in der Art geschaffen, dass die meisten davon, besonders aber die lebenden Wesen, viele der Namen Gottes herauslesen lassen. Die Kunstwerke erscheinen so, als trüge jedes von ihnen zwanzig verschiedene Hüllen übereinander gezogen und wäre in zwanzig Tücher eingehüllt. Auf jeder Hülle und jedem Tuch stehen verschiedene Seiner Namen geschrieben. Zum Beispiel: Wie in dem Gleichnis gezeigt wurde, hat eine einzige schöne Blume und eine hübsche Dame des schönen Geschlechtes allein bei ihrer äußerlichen Erschaffung viele Seiten. Vergleiche nun die anderen, großen und umfassenden Kunstwerke mit diesen beiden kleinen Beispielen.

kein Ton