Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 977
(925-1007)

So gleicht also das Paradies einer Blume. Auch die Gemeinschaft der Huris gleicht einer Blume. Das Antlitz der Erde gleicht einer Blume. Der Frühling gleicht einer Blume. Der Himmel gleicht einer Blume. Die Sterne gleichen dem vergoldeten Schmuck dieser Blume. Die Sonne gleicht einer Blume. Die sieben Farben ihres Lichtes gleichen Farben zum Schmuck dieser Blume. Das ganze Universum ist ein riesengroßer, schöner Mensch, so wie ja auch der Mensch ein Kosmos im Kleinen ist. Die Gemeinschaft der Huris, die Gemeinde aller Geistwesen, die verschiedenen Arten von Engeln, die verschiedenen Gruppen von Geistern und das ganze Menschengeschlecht sind gleich einer schönen Person geformt und gestaltet und ins Dasein gerufen worden. Wie jede Gattung in ihrer Gesamtheit, als auch jede Person für sich allein die Namen des Meisters in all Seiner Schönheit aufzeigen, so dienen sie auch Seiner Schönheit, Seiner makellosen Vollkommenheit, Seinem Erbarmen und Seiner Liebe als einzelne Spiegel. Sie sind treue Zeugen Seiner unendlichen Schönheit, Seiner makellosen Vollkommenheit, Seines Erbarmens und Seiner Liebe. Sie sind klare Zeichen (Ayat), Hinweise auf Seine Schönheit (Djemal) und Vollkommenheit (Kemal), Sein Erbarmen (Rahmet) und Seine Liebe (muhabbet).

So kommen denn alle diese unendlich vielen Arten individueller Vollkommenheit nur im Bereich allumfassender Einheit (Vahidiyet) und individueller Einheit Gottes (Ahadiyet) zu Stande. Das also heißt, dass eine Vollkommenheit, die man sich außerhalb dieses Bereiches vorstellen könnte, keine Vollkommenheit ist. Und so verstehe denn jetzt, dass sich die Wahrheit aller Dinge auf die Namen Gottes stützt, auf ihnen ruht, ja, dass die eigentliche Wahrheit in der Erscheinungen dieser Namen zu finden ist und jedes Ding auf vielerlei Weisen und mit vielen verschiedenen Zungen ihres Schöpfers gedenkt (dhikr) und Ihn lobpreist (tesbih).

Erkenne also nun die Bedeutung von

»Und es gibt kein Ding, dass nicht lobend Ihn preist.« (Sure 17, 44)

und sage

»Gepriesen sei der, der hinter der Macht Seiner Erscheinung verborgen ist.«
kein Ton