Blitz | Dritter Blitz | 17
(15-22)

Wenn aber nicht, sind sie es nicht wert, dass man sein Herz an sie hängt.«

Wenn nun in dieser Situation das Herz die unzähligen (Objekte) seiner Liebe aufgibt, den Stempel all ihrer Vergänglichkeit auf all ihrer Schönheit und Lieblichkeit erblickt, so gibt es diese seine Herzensbindung auf. Gibt es sie aber nicht auf, so wird es an den inneren Wunden leiden nach der Anzahl seiner Geliebten.

Der zweite Satz
»Oh Du ewig Seiender! Du bist es, der ewig bleibt und besteht.«

ist für diese unzähligen Wunden sowohl eine Salbe als auch ein Gegengift. Denn:

»Oh Du ewig Seiender!«

»Da Du nun einmal der Ewig-Seiende bist, so genügt es. Du bist der Tauschwert aller Dinge. Denn da es nun einmal Dich gibt, gibt es alle Dinge.« In der Tat sind Schönheit, Güte und Vollkommenheit allen Seins der Urgrund aller Liebe und im Allgemeinen auch die Zeichen der Schönheit, Güte und Vollkommenheit des in Wahrheit Beständigen und, nachdem sie durch viele Schatten hindurchgegangen sind, nur noch schwache Schatten, ja vielmehr nur die Schatten eines Schattens der Erscheinungsformen der Schönen Namen.

Zweiter Punkt: Zur menschlichen Natur gehört eine starke Liebe (ashk) zur Beständigkeit. Ja, (der Mensch) stellt sich sogar in einem jeden Ding, das er liebt, kraft seines Vorstellungsvermögens eine Art von Beständigkeit vor und danach liebt er es dann. Wann immer er an ihre Vergänglichkeit denkt oder sie gar wahrnimmt, so schreit er aus tiefster Tiefe auf. Alles Wehgeschrei, das aus der Trennung erwächst, ist die Übersetzung jener Tränen, die aus der Liebe zur Beständigkeit heraus vergossen werden... Gäbe es diese Vorstellung eines ewigen Bestehens nicht, gäbe es auch die Liebe nicht. Ja man kann sogar sagen, dass ein Grund für die Existenz einer beständigen Welt und eines ewigen Paradieses der intensive Wunsch nach Beständigkeit ist, der aus einer starken Liebe zur Beständigkeit und aus dem allgemeinen, ganz natürlichen Gebet um Beständigkeit erwächst.

kein Ton