Blitz | Dritter Blitz | 18
(15-22)

Der Ewige in Seiner Majestät hat diesen starken und unerschütterlichen, natürlichen Wunsch, dieses so mächtig wirksame, allgemeine Gebet angenommen und für die vergänglichen Menschen eine unvergängliche Welt erschaffen. Ja wäre es denn überhaupt möglich, dass der Freigiebige Schöpfer, der Barmherzige Erschaffer den winzigen Wunsch eines kleinen Magens, sein Gebet um seinen vorübergehenden Fortbestand, entsprechend der Sprache seines Zustands durch die Erschaffung zahlloser, geschmackvoller Speisearten erhört, während Er den überaus starken Wunsch des ganzen Menschengeschlechts, welcher aus einem sehr großen natürlichen Bedürfnis erwächst und ihr allgemeines, ständiges und durchaus berechtigtes, wahrhaftiges, sehr intensives in Worte gefasstes oder in ihrer Haltung ausgedrücktes Gebet um Beständigkeit nicht erhören sollte? Gott bewahre! Bewahre hunderttausend Mal! Es nicht anzunehmen wäre unmöglich. Überdies entspräche dies weder Seiner Weisheit, noch Seiner Gerechtigkeit, noch Seiner Barmherzigkeit und Allmacht in irgendeiner Weise.

Da aber der Mensch nun einmal die Beständigkeit so sehr liebt, ist mit Sicherheit auch seine ganze Vollkommenheit und seine Freude von dieser Beständigkeit abhängig. Und da nun einmal die Beständigkeit dem Ewig-Beständigen in Seiner Majestät zu Eigen ist, und da nun einmal die Namen des Beständigen beständig sind, und da nun einmal die Spiegel des Beständigen die Farbe und den Charakter des Beständigen annehmen und so zu einer Art Beständigkeit gelangen, ist mit Sicherheit für den Menschen die notwendigste Angelegenheit und die wichtigste Aufgabe: die Verbindung mit dem Beständigen aufzunehmen und Seinen Namen anzuhangen. Denn alles, was um des Beständigen willen geopfert wird, erlangt eine Art von Beständigkeit.

So drückt denn dieser zweite Satz

»Oh Du ewig Seiender! Du bist es, der ewig bleibt und besteht.«

die Wahrheit aus. Während er zahllose innere Wunden des Menschen heilt, befriedigt er zugleich den starken Wunsch seiner Natur nach Beständigkeit.

kein Ton