Zweite Anmerkung: Imam Rabbani Ahmed Faruqi, mit dem Gott zufrieden sein möge, sagte: »Während ich auf meiner geistigen Reise die Stufen emporstieg, sah ich, dass die strahlendste, glänzendste, subtilste und sicherste Ebene (im Wege) der Gottesfreundschaft, (die Ebene derer ist), welche die Befolgung der Gelobten Sitte als Basis ihres Ordensweges angenommen hatten. Ich sah, dass auf dieser Ebene sogar die gewöhnlichen Gottesfreunde noch prächtiger aussahen als die edelsten unter den Gottesfreunden auf den übrigen Ebenen.« Imam Rabbani, der Reformator des zweiten Jahrtausends, mit dem Gott zufrieden sein möge, hat in der Tat die Wahrheit gesagt: wer die Gelobte Sitte zu seiner Basis wählt, gelangt unter dem Schatten des Geliebten Gottes (Habibullah) auf die Stufe (maqam) der göttlichen Liebe (mahbubiyet).
Dritte Anmerkung: Zu einer Zeit, da sich dieser arme Said noch darum bemühte, sich von dem alten Said zu verabschieden, wurden mein Herz und mein Verstand ohne einen Wegweiser und infolge dieses Stolzes meiner eigenwilligen Seele zwischen (all den verschiedenen Dingen, die ihm als) Wahrheit erschienen, in einem überaus fürchterlichen Sturm hin und her geworfen. Bald wurden sie vom Siebengestirn zur Erde, bald von der Erde zum Siebengestirn, zwischen empor und wieder hinab umhergeschleudert.
So konnte ich denn in dieser Zeit beobachten, dass die Gelobten Sitten in jeder Angelegenheit, ja sogar die kleinen Verhaltensmaßregeln, einem Schiffskompass mit Richtungsweiser gleichen und sah, dass sie wie die Begrenzungspfähle an den zahllosen, gefährlichen, dunklen Straßen sind. Als ich ferner in der damaligen Zeit auf diesem geistigen Weg in eine Lage geriet, wo ich mich gebeugt unter dem Druck meiner wirklich schweren Last gehen sah, fand ich, jedes mal wenn ich in einer solchen Lage den Gelobten Sitten in der entsprechenden Angelegenheit folgte, in ihnen eine Erleichterung, als hätte man mir alle Last (von meinen Schultern) genommen. Wenn ich mich ihnen unterwarf und mich in meiner Unsicherheit z.B. fragte: »Ist etwa dieses Verhalten so richtig? Ist es so vielleicht angemessen?«, so rettete ich mich (auf diese Weise) von allen Zweifeln und Skrupeln. Wann immer aber ich mich von ihnen abwenden wollte, sah ich, dass der Druck (der auf mir lastete) groß war. Es gab da so viele Wege, doch wohin sie führten, war unbekannt. Die Last war schwer und ich war völlig hilflos. Meine Augen waren kurzsichtig und der Weg (der vor mir lag) finster. Wann immer ich aber an der Sunna festhielt, erleuchtete sich mir der Weg. Ein sicherer Weg wurde sichtbar. Meine Last wurde leichter und ich fühlte mich in einem Zustand, als hätte man meine Bürde von mir genommen. Und so konnte ich denn damals das Urteil von Imam Rabbani auf Grund meiner eigenen Erfahrung bestätigen.