Blitz | Elfter Blitz | 86
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Dritter Punkt: So wie Gottes des Gerechten Barmherzigkeit grenzenlos ist, so ist auch Seine Liebe grenzenlos. So wie Er sich durch alle Schönheit und die Verzierungen Seiner Kunstwerke in der ganzen Schöpfung in einem grenzenlosen Maße selbst als liebenswert erweist, so liebt auch Er Seine Kunstwerke und ganz besonders diejenigen unter ihnen, die mit Bewusstsein begabt sind, und dies stets dann, wenn sie Seine Kunstwerke lieben und Seinen Wunsch, geliebt zu werden, mit ihrer Liebe beantworten und die dies besonders deshalb tun, weil Er sich ihnen in Seinen Kunstwerken als liebenswert erweisen will. Es sollte ganz klar verstanden werden, was für ein bedeutendes und erhabenes Ziel es ist, den liebevollen Blick seines Herrn auf sich zu lenken. Eine Erscheinungsform Seiner Barmherzigkeit sind alle die Feinheiten des Paradieses, die guten Dinge, die Genüsse und Gnadengeschenke. Seitdem es ganz klar feststeht, dass Seine Liebe nur dadurch gewonnen wird, dass man der Gelobten Sitte folgt, ist es sicher, dass dies das größte Ziel der Menschheit sein sollte und ihre vornehmste Pflicht.

Elfte Anmerkung: Er besteht aus drei Problemstellungen

Erste Problemstellung: Es gibt drei Quellen der Gelobten Sitte des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei: seine Worte, seine Handlungen und seine Haltung. Auch diese drei Teile (= Quellen) lassen sich wiederum drei Mal unterteilen: in Pflichten (fard), freiwillige Handlungen (nafila) und lobenswerte Gewohnheiten (adet).

Dem Teil, der verpflichtet (fard) oder als notwendig vorgeschrieben (vadjib) ist, muss man unbedingt folgen. Wer es unterlässt, erhält eine Strafe oder einen Tadel. Jeder ist dazu verpflichtet, (diesen Teil) zu befolgen. Der Teil der freiwilligen (Handlungen) besteht aus Vorschriften, die zwar nur empfohlen, zu denen aber dennoch alle Gläubigen verpflichtet sind, wenn auch ihre Unterlassung weder bestraft wird, noch tadelnswert ist. Wer sich aber an sie hält und sie befolgt, der erwirbt sich große Verdienste. Sie abzuändern und umzuwandeln ist eine Ketzerei (bid’a), ein Irrweg und ein großer Fehler. Was aber die Lobenswerten Gewohnheiten und den guten Umgang betrifft, so ist die Nachahmung und Befolgung (der Gelobten Sitte) im Hinblick auf ihre Weisheit und ihren Sinn im individuellen, mitmenschlichen und sozialen Leben ganz besonders lobenswert. Denn so wie sich in allen gewöhnlichen Handlungen viele Vorteile für das alltägliche Leben finden, so verwandeln sich, folgt man (der Gelobten Sitte), diese Sitten und Gebräuche in Gebet und Gottesdienst. Da nun einmal Freund und Feind in der Tat darin übereinstimmen, dass sich in der Person Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, die ethischen Werte auf höchstem Niveau verkörpern und da er nun einmal nach allgemeiner Übereinstimmung die berühmteste und hervorragendste Persönlichkeit ist, und da nun einmal Tausende von Wundern beweisen und die Islamische Welt,

kein Ton