Blitz | Elfter Blitz | 84
(71-89)

Und da nun einmal die menschliche Natur über eine so unbegrenzte Fähigkeit Güte, Schönheit und Vollkommenheit zu lieben (muhabbet) verfügt, und da nun einmal der Schöpfer dieses Kosmos über eine so unendliche, heilige Schönheit verfügt, wobei diese Wahrheit ganz offensichtlich durch Seine Werke, die sich im ganzen Kosmos zeigen, noch bekräftigt wird, und da Er nun einmal auch über eine so unendliche, heilige Vollkommenheit verfügt, wobei diese Wahrheit notwendigerweise durch die Ornamente Seiner Kunstwerke, wie sie in allem Sein sichtbar werden, noch bestätigt wird, und da Er nun einmal über eine so grenzenlose Güte verfügt, wobei diese Wahrheit sich mit Gewissheit , ja sogar Bezeugung von grenzenloser Güte und Gnadengaben in allem zeigt, was da lebt, so erfordert dies von dem Menschen, der unter allen, mit Bewusstsein begabten Wesen mit Sicherheit das vielseitigste, aber auch bedürftigste ist, der am meisten (über alles) nachdenkt und sich am meisten (nach der Güte Gottes) sehnt, auch wiederum eine unendliche Liebe (muhabbet).

Sowie jeder Mensch mit einer grenzenlosen Liebe zu seinem Schöpfer begabt ist, so ist auch der Schöpfer in Anbetracht Seiner grenzenlosen Liebe, Vollkommenheit und Güte in der Tat mehr als irgendein anderer würdig, grenzenlos geliebt zu werden. Ja all diese Verschiedenartigkeiten der Liebe und einer intensiven Verbundenheit eines gläubigen Menschen mit diesem Leben, seinem Fortbestand, seinem Dasein, seiner Welt, seiner Seele (nefs) und allem, was da ist, gleichen Tropfsteinen, (gespeist aus dem Wasser) seiner Fähigkeit, Gott zu lieben. Ja (eigentlich sind alle) starken Gefühle des Menschen (gleich) Umwandlungen dieser seiner Fähigkeit zu lieben, vergleichbar den verschiedensten Formen (unter denen sich uns dieses Wasser seiner Liebe zeigen kann).

Bekannt ist zudem auch, dass der Mensch sich, so wie er sich über sein eigenes Glück freut, er sich auch über das Glück derer freut, mit denen er sich verbunden weiß; und so wie er den liebt, der ihn vor einem Unglück rettet, so liebt er auch den, der seinen geliebten (Freund) rettet.

So ist es denn auf Grund seiner geistigen Verfassung, dass der Mensch bei allen Arten göttlicher Gnadengeschenke (ihsanat), wie sie jedem Menschen zuteil geworden sind, das folgende erwägen müsste:

»Mein Schöpfer errettete mich aus der ewigen Finsternis des Nicht-Seins und sowie er mir in dieser Welt eine wunderschöne Welt gab, wird Er mich, wenn meine Stunde gekommen ist, wiederum vor dem Nicht-Sein und der Vernichtung erretten, was auf ewig verurteilt (und verloren zu sein bedeuten würde) und so wie Er mir in jener bleibenden Welt eine ewige und überaus prächtige Welt zum Geschenk (ihsan) machen und mir in jener Welt äußere und innere Sinne verleihen wird, um alle Arten von Genüssen und schönen Dingen genießen, umherwandern und Ausflüge machen zu können, so wird Er auch all meinen Verwandten, Freunden und der (ganzen) Menschheit zahllose Wohltaten (ihsan) zukommen lassen.

kein Ton