Blitz | Elfter Blitz | 85
(71-89)

Auch diese Wohltaten gehören in gewisser Weise mir, denn mit dem Glück (meiner Mitmenschen) bin auch ich selbst glücklich und zufrieden. Denn entsprechend dem Geheimnis von

»Der Mensch ist davon abhängig, seinem Wohlbefinden (ihsan) zu dienen.«

steckt in jedem (von uns) eine Verehrung alles Guten (ihsan). Angesichts solcher zahlloser Gnadengaben (ihsanat), verlangt mein Herz danach, auch wäre es so groß wie der Kosmos, um dieser Wohltaten (ihsan) willen mit Liebe (muhabbet) gefüllt zu werden; und ich will es füllen. Und auch wenn ich in Wirklichkeit einer solchen Liebe (muhabbet) nicht entsprechen kann, so kann ich es doch statt dessen mit all meiner Begabung, meinem Glauben (iman), meiner guten Absicht (niyah), meiner Annahmebereitschaft, meiner Wertschätzung, meiner Sehnsucht, meiner ganzen inneren Anteilnahme und meinem guten Willen (irade).« So oder so ähnlich wird er dann sagen.

Was aber die Liebe betrifft, die der Mensch gegenüber aller Schönheit und Vollkommenheit empfindet, so lässt sie sich mit seiner Liebe zu allem Guten (ihsan) vergleichen. Was aber die Ungläubigen betrifft, so sind sie auf Grund ihres Unglaubens grenzenlos feindselig gesinnt. Ja sie bringen sogar dem ganzen Kosmos und allem Sein gegenüber eine böswillige und verächtliche, feindselige (Gesinnung) entgegen.

Zweiter Punkt: Gott zu lieben (Muhabbetullah) erfordert die Befolgung der Sunna Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei. Denn Gott zu lieben heißt, zu tun, was Ihm wohlgefällig ist. Was aber Ihm wohlgefällig ist, wird in vollkommenster Weise in der Person Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, offenbar. Den Handlungen und Taten Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, nachzueifern, gibt es zwei Möglichkeiten:

Erstens: Hinsichtlich der Liebe zu Gott dem Gerechten, ist es notwendig, um Seinen Befehlen zu gehorchen und sich im Rahmen dessen zu bewegen, was Ihm wohlgefällig ist, (der Sunna) zu folgen. Denn in dieser Sache findet sich in der Person Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, das vollkommenste Vorbild (Imam).

Zweitens: Da sich in der Person Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, das vollkommenste Gefäß findet, um die grenzenlose Güte (ihsanat) Gottes zu empfangen, ist er um Gott des Gerechten willen sicherlich auch unserer grenzenlosen Liebe würdig. Wenn der Mensch fähig ist, einer Persönlichkeit zu gleichen, die er liebt, so möchte er ihr gleichen. So macht es dies denn absolut notwendig, dass die, die den Geliebten Gottes verehren, sich auch darum bemühen, ihm durch die Befolgung der Gelobten Sitte zu gleichen.

kein Ton