Blitz | Dreizehnter Blitz | 114
(99-128)

Weil er aber keinen Herrn und Ernährer hat, wurde er den Nachstellungen der Jäger zur Zielscheibe.

In genau der gleichen Weise gibt der Ungläubige angesichts der himmlischen Botschaft des Qur’an seinen totalen Unglauben auf und vertauscht ihn gegen einen Unglauben mit Zweifeln. Fragt man ihn nun: »Da du nun einmal Tod und Verderben als ein unwiderrufliches Urteil ansiehst, den Galgen, an dem du hängen wirst, vor Augen... Wie kann nun der, welcher ihn ständig betrachtet, noch leben? Wie sich erfreuen?« Daraufhin antwortet nun der Mann, der einen Anteil an der allumfassenden Barmherzigkeit des Qur’an und seinem universellen Licht empfangen hat: »Der Tod ist keine Hinrichtung. Es gibt eine Möglichkeit zur Beständigkeit (beqa).« Andernfalls wird er wie der Vogel Strauß seinen Kopf in den Sand der Gottvergessenheit stecken, damit die Todesstunde ihn nicht sehen solle und das Grab ihn nicht betrachten möge und die Vergänglichkeit der Dinge nicht ihre Pfeile auf ihn abschieße.

Zusammenfassung: Mit Hilfe des Zweifels an seinem Unglauben wird ihm, in einer Zeit, da er sich so wie der Vogel Strauß verhält, Tod und Verderben wie eine Hinrichtung betrachtet, die sichere Kunde des Qur’an und der vom Himmel (geoffenbarten) Bücher über

»den Glauben an das Jenseits«

eine (alternative) Lösung anbieten. So wird sich denn dieser Ungläubige an dieser Möglichkeit festklammern und diesen fürchterlichen Schmerz nicht auf sich selbst beziehen. Wollte man dann zu ihm sagen: »Da du nun einmal in eine für ewig bestehende Welt eingehen wirst, musst du, wenn du in jener Welt ein schönes Leben haben willst, alle die Schwierigkeiten erleiden, die ein religiöses Leben nun einmal mit sich bringt.«, so wird dieser Mann auf Grund seines Zweifels an seinem Unglauben antworten: »Vielleicht gibt es (eine solche Welt) gar nicht. Und wenn (es sie) nicht gibt, warum soll ich (mich dann um sie) bemühen.« Das aber heißt, angesichts jener Möglichkeit einer bleibenden (Welt), wie sie ihm das Urteil des Qur’an zu Zeiten anbietet, rettet er sich vor der Qual dieses unwiderruflichen Todesurteils. Doch angesichts der Möglichkeit eines Nicht-mehr-Seins (nach dem Tode), die ihm sein zweifelnder Unglaube bietet, sieht er sich der Mühsal religiöser Verpflichtungen gegenübergestellt. So klammert er sich denn an die Möglichkeit seines Unglaubens und rettet sich so vor dieser Mühe. Das aber heißt, aus diesem Blickwinkel betrachtet, dass er glaubt, in diesem Leben mehr Freuden genießen zu können als der Gläubige, denn er rettet sich vor der Mühsal der Verpflichtungen eines religiösen Lebens durch die Möglichkeit seines Unglaubens. Was aber die ewige Pein betrifft, so entflieht er ihr durch die Möglichkeit eines Glaubens, der sie nicht auf ihn selbst bezieht. Jedoch die Wirkung dieser teuflischen Rabulistik ist recht oberflächlich, nutzlos und nur vorübergehend.

kein Ton