Blitz | Sechsundzwanzigster Blitz | 360
(312-372)

Mit einem Stift, der die Vervielfältigungsmatrize beschrieben hat, entstanden auf einmal fünfhundert Exemplare eines jeden wertvollen Werkes der Risale-i Nur. Der Beginn ihrer Verbreitung und die positive Wirkung, die von ihr ausging, ließ mich dieses Leben trotz aller Strapazen und Schikanen dennoch lieben und »unendliche Male Dank!« sagen.

Eine Weile später konnten die geheimen Feinde der Risale-i Nur die Verbreitung der Risale-i Nur nicht ertragen. Sie haben die Behörden gegen uns aufgehetzt. Wieder einmal begann das Leben, mir schwer zu werden. Plötzlich erschien die Gnade des Herrn. Die verantwortlichen Beamten, die »die Lichter« am nötigsten hatten, studierten die beschlagnahmten Abhandlungen im Rahmen ihres Dienstes eingehend und mit großem Interesse. Die Lichter aber eroberten ihre Herzen. Als sie anfingen, die Lichter zu würdigen, statt sie zu kritisieren, weitete sich die »Nur«-Medresse aus. Es hat uns hundert Grade mehr Nutzen gebracht als der uns entstandene Schaden; das ganze lähmende Entsetzen tendierte plötzlich gen Null.

Sodann lenkten die verborgenen, feindlich gesinnten Heuchler die Aufmerksamkeit der Behörden auf meine Person. Sie erinnerten sie an meine politische Vergangenheit. Sie haben beim Justizministerium, dem Bildungsministerium, den Ordnungsbehörden und dem Innenministerium Argwohn gegen mich erweckt. Durch die Provokationen der Anarchisten, versteckt unter dem Deckmantel ihrer Parteipolitik oder getarnt als Kommunisten, verbreitete sich dieser Argwohn. Sie begannen uns zu peinigen und einzusperren und die Abhandlungen, die in ihre Hände gerieten, zu beschlagnahmen. Die Tätigkeit der »Nur«-Schüler geriet ins Stocken. Um meine Person in Misskredit zu bringen, sprach eine Gruppe unter den offiziellen Beamten falsche, völlig unglaubwürdige Beschuldigungen gegen mich aus. Sie haben versucht, sehr merkwürdige Verleumdungen in Umlauf zu bringen. Jedoch haben sie niemanden überzeugen können. Danach haben sie mich unter äußerst primitiven Vorwänden in den kältesten Tagen des strengen Winters inhaftiert und in eine große, sehr kalte Zelle, in der zwei Tage lang kein Ofen stand, in absoluter Einzelhaft eingesperrt. Obwohl ich doch in meinem kleinen Zimmer an einem Tag mehrmals den (geschlossenen) Ofen angeheizt hatte und sich auch in meinem (offenen) Mangal immer glühende Kohle befand, konnte ich es auf Grund meiner schlechten körperlichen Verfassung und meiner Krankheit dort nur schwer aushalten.

Als ich so in dieser meiner Lage fror und auch innerlich voller Wut und voller Unruhe war, offenbarte sich mir durch Gottes Gnade die folgende Wahrheit in meinem Herzen: »Du hast das Gefängnis als die Schule Josefs bezeichnet.

kein Ton