Blitz | Achtundzwanzigster Blitz | 375
(374-391)

Erstens: Zuweilen schreibt Gott der Gerechte gewisse Zustände (hal), die sich auf Seinen Botschafter beziehen könnten, sich selbst zu, um ihn dadurch zu ehren und zu würdigen. Hier haben die Ayat: »Ich habe euch geschaffen, um mich anzubeten und nicht, um mir Unterhalt zu verschaffen und mich zu ernähren.« die folgende Bedeutung: »Mein Gesandter wünscht keine Belohnung, Bezahlung oder Entschädigung, auch keine Verpflegung zum Ausgleich für seine Verpflichtungen als Prophet und als eine Entsprechung zu den Pflichten seines Dienstes.« Sie beziehen sich auf den Ehrenwerten Propheten, mit dem Friede und Segen sei, dem Unterhalt und Nahrung gegeben werden. Anderenfalls würden sie etwas vermelden, was ganz klar und selbstverständlich ist. Und das wiederum würde nicht zu dieser wunderbaren Beredsamkeit des Qur’an passen.

Der zweite Aspekt: Da der Mensch sehr damit beschäftigt ist, für seinen Unterhalt zu sorgen, sagt die Ayah, um den Menschen nicht in Versuchung zu bringen, die Beschaffung seines Unterhalts zum Vorwand zu nehmen, die Anbetung (Gottes) zu vernachlässigen und sich dann damit zu entschuldigen: »Ihr wurdet erschaffen, um anzubeten. Der Zweck eurer Erschaffung ist die Anbetung. Auch die Beschaffung eures Unterhalts ist mit Hinsicht auf Gottes Befehl eine Art Gottesdienst. Ihr seid nicht erschaffen worden, den Unterhalt für eure Seelen (nefs), eure Familien und eure Tiere, die meine Geschöpfe sind, und für die zu sorgen ich übernommen habe, zu beschaffen, als wäret ihr es, die ihr euren Unterhalt herbeischaffen und euch um eure Nahrung, die doch mir gehört, kümmern müsstet. Denn ich bin euer Versorger (Rezzaq). Ich sorge für den Unterhalt meiner Diener, die eure Angehörigen sind. So macht sie denn nicht zu einem Vorwand, eure Anbetung zu unterlassen!«

Wenn dies nicht die beabsichtigte Bedeutung ist, wird sie zu einer Erklärung des Selbstverständlichen. Denn es ist ja allgemein bekannt, dass es offensichtlich unmöglich ist, Gott den Gerechten mit Unterhalt und Nahrung versorgen zu wollen. Es ist eine feststehende Regel in der Rhetorik, dass, insofern die Bedeutung eines Satzes allgemein bekannt und offensichtlich ist, nicht diese Bedeutung bezweckt wurde, sondern (eine Bedeutung), die durch sie erforderlich wurde und von ihr abhängig ist.

Wenn du z.B. zu jemandem sagst: »Du bist ein Hafidh.«, so ist dies eine Art der Mitteilung des bereits bekannten. Das heißt, die Bedeutung, die hier mitgeteilt werden soll ist: »Ich weiß, dass du ein Hafidh bist.« Du teilst ihm also dies mit, um ihn wissen zu lassen, dass du es wusstest...

So ist denn die Bedeutung der Ayah, derzufolge das Verbot, Gott dem Gerechten Unterhalt und Nahrung zukommen zu lassen, jenem Grundsatz entsprechend eine Metapher, die sagt: »Ihr wurdet nicht erschaffen, um den Unterhalt für die Geschöpfe herbeizuschaffen, die mir gehören und deren Versorgung ich übernommen habe.

kein Ton